Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen wurden laut Literatur an Arbutus unedo (Erdbeerbaum) und Laurus nobilis (Lorbeer) gefunden. Ich wies sie in den spanischen Monegros an Kermeseiche (Quercus coccifera) nach, so dass das Spektrum an befressenen, wohl immer immergrünen Gehölzen deutlich größer sein dürfte.
Lebensraumansprüche:
Hoyosia codeti besiedelt warme Wälder mit hohem Anteil immergrüner Gehölze und gehölzreiche, halboffene Standorte sowohl im feuchteren als auch trockenen Bereich.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe lebt überwinternd vom Spätsommer/Herbst bis zum Frühjahr und unterbricht die Entwicklung wohl nur bei kalten Temperaturen bzw. in kühleren Gegenden (Winterdormanz). Ich fand ausgewachsene Raupen an einem kleinen, trockenheißen Kermes-Eichenbusch Mitte Mai 2022 (Monegros). Diese fertigten wenige Tage später ihren runden Kokon in der Streuschicht oder an Ästen an. Der Falter schlüpfte erst nach über einem Vierteljahr im September. Es gibt zwar auch schon Falternachweise ab Juni. Die meisten Kokons dürften den Falter aber erst nach der größten Sommerhitze im August/September entlassen, so dass die nachfolgenden Raupen zwar an hartem Laub, aber mit weniger extremen Temperaturen und zudem feuchteren Bedingungen (Tau etc.) zurechtkommen.
Bemerkungen:
Hoyosia codeti kommt in N-Afrika und SW-Europa (Iberische Halbinsel, Südfrankreich) vor.