Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen befressen in erster Linie Asteraceae wie Taraxacum, Crepis, Hypochaeris, Leontodon, Hieracium, Centaurea und verwandte Gattungen.
Lebensraumansprüche:
Lemonia dumi besiedelt magere, nur extensiv bewirtschaftete Wiesen und Weiden, die schwerpunktmäßig von mesophil bis mäßig trocken reichen. Wichtig ist, dass zur und nach der Flugzeit keine intensivere Nutzung (Mahd, Beweidung) mehr erfolgt.
Entwicklungszyklus:
Die Eigelege (meist 10-20 Eier) werden oft sehr unauffällig an bodennahe Pflanzenteile (Halme, Stängel) abgelegt, wo sie überwintern. Die Raupen leben von April bis Juni. Die Puppe liegt dann bis zum Herbst, wo nach kühleren Temperaturen und Feuchtigkeitszufuhr (Herbstabkühlung und Regen) der Schlupf (insbesondere bei Luftdruckänderungen etwa hin zu schönem Wetter) induziert wird. Somit fliegen die Falter von Ende September bis November je nach Lage des Fundorts und je nach Witterung. In Jahren mit trockenwarmem Spätsommer/Frühherbst liegt die Flugzeit ebenso später wie generell im Süden.
Gefährdungsursachen:
Lemonia dumi ist insgesamt sehr stark bedroht durch die meist viel zu intensive Landnutzung durch den Menschen (Düngung, häufige Mahd, Umbruch zu Äckern, Überbauung, Überweidung). Viele Restvorkommen sind zu klein, um langfristig eine Überlebenschance bieten zu können.
Bemerkungen:
Lemonia dumi ist in Mittel-, Ost-, und Teilen Südeuropas (Frankreich über Norditalien bis zum Balkan) verbreitet. Nach Norden erreicht sie Südschweden. In Mitteleuropa sind aber nur mehr inselartig Vorkommen übrig geblieben.