Lebensraumansprüche:
Die wärmeliebende Art besiedelt Bereiche mit Offenboden, Steinen (Hohlraumsystem zwischen den Steinen) und ähnliche Gebiete. Es handelt sich dabei oft um Weinberge, Steinbrüche, Bahnlinien oder Kiesgruben, aber manchmal auch um lückige Ruderalflächen oder schüttere Magerrasen.
Entwicklungszyklus:
Modicogryllus frontalis überwintert meist als Larve (manchmal auch schon als Imago) und kann vor allem zwischen Mitte April und Juli (teilweise bis September) als Imago gefunden werden. Im Sommer sind dann neben den Imagines auch schon wieder die ersten geschlüpften Larven unterwegs. Die Tiere sind nur teilweise am Tag aktiv, meist erst nachts. Sie ziehen sich dann tagsüber in Spalten im Boden, unter Steine oder ins Lückensystem im Schotter zurück.
Gefährdungsursachen:
Modicogryllus frontalis ist vor allem am Rand ihres Verbreitungsgebiets bereits durch Nutzungsintensivierungen in Weinbergen und anderswo sowie durch fortschreitende Sukzession (Zuwachsen der Standorte) stark bedroht.
Bemerkungen:
Modicogryllus frontalis kommt im Wesentlichen von Ost- und Südosteuropa (z.B. ab Ostösterreich) über Teile Asiens bis in die Mongolei vor. Weiter westlich gibt es nur wenige vorgeschobene Posten in Süddeutschland und Ostfrankreich, von denen die meisten bereits erloschen sind.