Nahrung:
Die Tiere ernähren sich von strauchartigen Wolfsmicharten (Euphorbia). Sie werden aber gelegentlich auch weiter entfernt von Euphorbia-Vorkommen gefunden (eigene Beobachtungen im Februar 2011 auf Fuerteventura), so dass es unklar ist, ob auch andere Pflanzen gefressen werden.
Lebensraumansprüche:
Purpuraria erna besiedelt bergige Lagen von 100 bis 700m NN und ist dort vereinzelt an Hängen mit Wolfsmilchbeständen zusammen mit Raupen von Hyles tithymali anzutreffen.
Entwicklungszyklus:
Die Imagines können ganzjährig angetroffen werden. Sie sitzen flach an die verholzten Stängel der Euphorbia-Pflanzen oder auch an andere, teils tote Pflanzen angeschmiegt, selten auch Felsen.
Gefährdungsursachen:
Purpuraria erna ist vor allem in tieferen Lagen durch den immer mehr ausufernden Tourismus und immer neue EU-geförderte Straßen bedroht. Dazu kommt als vermutlicher Hauptgefährdungsfaktor die Überweidung durch Ziegen, die nach eigenen Beobachtungen manchmal sogar die normalerweise verschmähten da giftigen Euphorbien erfasst.
Bemerkungen:
Purpuraria erna ist endemisch auf Fuerteventura (Kanarische Inseln, Spanien). 2013 wurde das offenbar sehr ähnliche Taxon Purpuraria magna López & Oromí, 2013 abgetrennt (Lanzarote).
Literatur:
Heriberto López et al (2013): A taxonomic revision and species delimitation of the genus Purpuraria Enderlein, 1929 (Orthoptera: Pamphagidae) using an integrative approach.- Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research, Volume 51, Issue 3, pages 173–186