Nahrung:
Die Art befrisst Gräser, auch Kräuter und kleine Sträucher.
Lebensraumansprüche:
Chrysochraon dispar besiedelt feuchte, ungemähte Habitate wie Seggenriede, Uferröhricht, Hochstaudenfluren an Bächen, Waldlichtungen, Kahlschläge etc. In den Alpen steigt sie stellenweise (etwa im westlichen Wallis) bis 2000 m NN und bewohnt dann auch trockenere Habitate. Im Jahr 2011 beobachtete ich aber auch auf der westlichen Schwäbischen Alb Vorkommen in trockeneren Kalkmagerrasen (Wacholderheiden etc.), aber vor allem dort, wo eine dichtere Gras- und Krautschicht existierte und bereits Verbuschungstendenzen zu erkennen waren.
Entwicklungszyklus:
Die Imagines erscheinen von Juni/Juli bis Oktober. Die Eiablage erfolgt oberirdisch in markhaltige Stängel, weswegen Chrysochraon dispar auch empfindlich auf Mahd reagiert.
Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet
Gefährdungsursachen:
Chrysochraon dispar ist nur lokal verbreitet (weist einige Verbreitungslücken auf) und stellenweise durch Vernichtung ungemähter Saumstrukturen bedroht (Landwirtschaft, Forst, auch Ordnungsliebe). Dennoch kann sie - was ihre Habitate anbetrifft - als vergleichsweise wenig anspruchsvoll gelten.
Bemerkungen:
Chrysochraon dispar kommt von den Pyrenäen über Zentraleuropa (bis Nordgriechenland im Südosten, nicht in den meisten Bereichen Italiens - nur in den Alpen) bis weit ins gemäßigte Asien (Sibirien).