Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Ephedra-Arten (Meerträubchen).
Lebensraumansprüche:
Albarracina warionis besiedelt trockenwarme Habitate mit den meist nur vereinzelt bzw. truppweise vorkommenden Raupennahrungspflanzen. Es handelt sich dabei meist um Garrigues, Macchien, trockene Weidegebiete, Felshänge oder sehr lichte Wälder.
Entwicklungszyklus:
Die Raupen überwintern. Ich fand sie Ende Mai 2018 bei Zaragoza (Monegros) weitgehend verpuppungsreif. Tagsüber saßen die Tiere oft etwas versteckt am Stämmchen der Raupennahrungspflanze, manchmal aber auch offen. Die Verpuppung fand im Juni statt, machmal nach einer Ruhezeit der erwachsenen Raupe. Die Falter schlüpften dann ab Ende Juni bis Juli. Im Freiland kommt aber offenbar auch eine Verschiebung der Flugzeit in den Herbst vor, besonders wohl im trockenen Nordafrika. Vermutlich wird hier auch die verpuppungsreife Raupe ästivieren und sich erst im Frühherbst einspinnen. Das bliebe aber im Freiland zu untersuchen.
In Afrika erscheinen Falter schon ab Frühjahr (etwa April). Hier könnte dann auch die Raupe ästivieren und dann hibernieren. Die Angabe einer zweiten Generation ist möglicherweise auf verzögerten Falterschlupf zurückzuführen. Andererseits ist es auch nicht ausgeschlossen, dass sich eine solche tatsächlich entwickelt. Die Freilandverhältnisse sind also noch etwas undurchsichtig.
Die Eier werden in langen, einzeiligen Reihen an Zweige abgelegt. Diese Reihen sind außen mit einem Sekret geschient und zusätzlich mit der Afterwolle des Weibchens abgedeckt. Sie schlüpften nach etwa zwei Wochen.
Gefährdungsursachen:
Albarracina warionis ist durch Lebensraumzerstörung für Infrastruktur (Wohngebiete, Straßen, Industrie) und landwirtschaftliche Nutzung ehemals höchstens beweideter Gebiete stark zurückgegangen und lokal bedroht.
Bemerkungen:
Albarracina warionis kommt in Nordafrika und sehr lokal in Trockengebieten Spaniens (u.a. Zaragoza, Madrid, Teruel, Cuenca und Andalusien) vor.
Die Raupenhaare wirken noch weit unangenehmer als die der Prozessionsspinner. Die Raupen und Kokons sollten nicht angefasst werden!