Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe ist polyphag und befrisst insbesondere Fabaceae (Lotus, Coronilla, Hippocrepis, Onobrychis), daneben auch Sträucher (Prunus spinosa, Salix, Vaccinium, Calluna, Rosa) und andere Pflanzen (Asteraceae, Rosaceae wie Potentilla und andere).
Lebensraumansprüche:
Gynaephora selenitica besiedelt basische Magerrasen und kommt vor allem in Saumbereichen vor. Seltener werden in der Literatur verheidete Hochmoore gemeldet (etwa aus dem Federseegebiet in Württemberg). In manchen Jahren sind die Raupen im September und Anfang Oktober sehr häufig. Im Frühjahr sind dennoch nur wenige übrig (Parasitoide, Verpilzung, Krankheiten).
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert erwachsen und wird von Juli bis April gefunden, insbesondere jedoch im Herbst. Sie erleiden hohe Verluste bei der Überwinterung. Die Falter fliegen im Mai und Juni. Die Männchen sind tagaktiv.
Gefährdung: stark gefährdet
Gefährdungsursachen:
Gynaephora selenitica ist sehr stark gefährdet. Ursachen: Verlust großflächiger Lebensräume durch Verwaldung (Sukzession), Aufforstung, Intensivierung und Überbauung. Gynaephora selenitica benötigt aufgrund ihrer starken Häufigkeitsschwankungen vermutlich vergleichsweise großflächige Habitate zum langfristigen Überleben.
Bemerkungen:
Gynaephora selenitica ist von Mitteleuropa über Osteuropa bis zum Ural verbreitet. Sie fehlt in West- und Südeuropa sowie in Skandinavien.
Gynaephora selenitica fehlt in Mitteleuropa im eigentlichen Alpenraum, findet sich aber sehr vereinzelt im nördlichen Voralpenland.