Raupennahrungspflanzen:
Oleander-Sträucher (Nerium oleander)
Lebensraumansprüche:
In Südeuropa besiedelt Daphnis nerii trockene Flussbetten mit der Futterpflanze sowie Straßenränder und Gärten mit kultiviertem Oleander. Raupen fand ich beispielsweise Anfang September 1993 auf Rhodos. In Nordafrika findet sich Daphnis nerii in Oasen und Gärten.
Entwicklungszyklus:
Der Falter hat im Süden mehrere Generationen im Jahr, die - da kein Überwinterungsstadium vorhanden ist - durchgehend sind. Daphnis nerii fliegt als sehr seltener Wanderfalter gelegentlich auch nach Mitteleuropa ein.
Die Eiablage erfolgt meist einzeln auf der Blattunterseite, gelegentlich aber auch an Blütenknospen oder Zweigen. Die Raupen leben auf der Blattunterseite, später auch am Stängel oder in den Blütenständen. Die Raupen fallen auf durch ihr Fraßbild kombiniert mit Ansammlungen von Kotballen am Boden. Die Verpuppung erfolgt in einem lockern Gespinst in der Streuschicht.
Gefährdungsursachen:
Als Wanderfalter gibt es nördlich der Alpen keine ausschlaggebende Gefährdung. Zudem kann sich Daphnis nerii im Süden auch etwa in Hotelanlagen entwickeln.
Bemerkungen:
Daphnis nerii kommt im tropischen und subtropischen Afrika und Asien sowie auf Hawaii vor. In Europa ist sie nur im äußersten Süden bzw. vor allem im Südosten heimisch (griechische Inseln). Recht häufig ist der Falter etwa auf Rhodos, wo besonders im August und September oft Dutzende Raupen beobachtet werden können. Weiter nördlich werden nur vereinzelt eingeflogene Individuen gesichtet. Diese legen auch an in Kübeln gehaltenen Oleandersträuchern ab.