Hemaris tityus (Linnaeus, 1758) (Skabiosen-Schwärmer)


Hemaris tityus: Frischer Falter [S] Hemaris tityus: Frischer Falter [S] Hemaris tityus: Detail [S] Hemaris tityus: Falter lateral [S] Hemaris tityus: Falter, geflogen [S] Hemaris tityus: Falter, geflogen [S] Hemaris tityus: Falter, geflogen [S] Hemaris tityus: Falter (e.l. Olymp, Griechenland) [S] Hemaris tityus: Falter, frisch (e.l. Rätikon) [S] Hemaris tityus: Falter, bereits älter [S] Hemaris tityus: Ei (westliche Schwäbische Alb, Ende Mai 2011) [M] Hemaris tityus: Ei (Wallis, Anfang Juni 2010) [N] Hemaris tityus: Ei (Wallis) [N] Hemaris tityus: L1-Raupe [S] Hemaris tityus: L1 [S] Hemaris tityus: L1-Raupen (Wallis) [M] Hemaris tityus: L2 [S] Hemaris tityus: L2-Raupe (Schwäbische Alb, Juni 2011) [S] Hemaris tityus: L2-Raupe [S] Hemaris tityus: Jungraupe [M] Hemaris tityus: L3-Raupe (Schwäbische Alb, Juni 2011) [M] Hemaris tityus: L3-Raupe (Schwäbische Alb, Juni 2011) [M] Hemaris tityus: Raupe im vorletzten Stadium (Schwäbische Alb, Juni 2011) [M] Hemaris tityus: Raupe im vorletzten Stadium (Schwä [S] Hemaris tityus: Raupe im vorletzten Stadium Hemaris tityus: Raupe [S] Hemaris tityus: Raupe [S] Hemaris tityus: Raupe [S] Hemaris tityus: Raupe [S] Hemaris tityus: Raupe (Schwäbische Alb, Ende Juni 2011) [N] Hemaris tityus: Raupe (Schwäbische Alb, Ende Juni 2011) [N] Hemaris tityus: Raupe (Schwäbische Alb, Ende Juni 2011) [N] Hemaris tityus: Raupe, reich gezeichnet [M] Hemaris tityus: Raupe [S] Hemaris tityus: Raupe [S] Hemaris tityus: Raupe, seltenere braune Farbvariante (Olymp, 2000m NN, Juli) [M] Hemaris tityus: Raupe [S] Hemaris tityus: Raupe Hemaris tityus: Raupe Hemaris tityus: Puppe [S] Hemaris tityus: Puppe [S] Hemaris tityus: Puppe: Kremaster [S] Hemaris tityus: Habitat im Wallis: Raupen an Knautia arvensis [N] Hemaris tityus: Habitat (Raupen an Scabiosa lucida) im Montafon auf 1800 m NN [N] Hemaris tityus: Mit Eiern belegte Knautia arvensis (Südwestalb bei Sigmaringen, Ende Mai 2011) [N] Hemaris tityus: Mit Eiern belegte Knautia arvensis (Südwestalb bei Sigmaringen, Ende Mai 2011) [N] Hemaris tityus: Habitat auf der Südwestalb bei Sigmaringen im Mai 2011: magere, blütenreiche Wiese mit einem Kalkscherbenacker. An der Grenze zum Acker wurden Ende Mai zahlreiche Eier gefunden. [N] Hemaris tityus: Habitat auf der Südwestalb bei Sigmaringen im Mai 2011: magere, blütenreiche Wiese mit einem Kalkscherbenacker. An der Grenze zum Acker wurden Ende Mai zahlreiche Eier gefunden. [N] Hemaris tityus: Leider wurde die Fläche (siehe vorhergehende Bilder) bereits Ende Juni (Photo: 01.07.2011) zur Zeit der ausgewachsenen Raupen abgemäht, so dass die meisten Raupen umkamen. Es wurden am Tag der Aufnahme nur mehr wenige Individuen an der Mähkante beobachtet. Leider wurde der  extensive Scherbenacker mit Mais bepflanzt und wird künftig wohl zu einem überdüngten Intensivacker verkommen!  [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Dipsacaceen wie Knautia arvensis in tieferen Lagen und Scabiosa lucida in den Alpen.

Lebensraumansprüche:
Hemaris tityus besiedelt oft lückige Magerwiesen mit ausreichender Größe, gerne an Waldrändern. Im Alpenraum werden gerne magere, steinige und erodierende Hänge in Waldrandnähe bewohnt.
Teilweise findet sich der Skabiosen-Schwärmer auch in mageren Kalkflachmooren mit Succisa pratensis.

Auf der westlichen Schwäbischen Alb beobachtete ich im Mai und Juni 2011 Falter, Eier und Raupen in und am Rande von Kalkmagerrasen meist in Waldnähe. Die Eier fanden sich gerne am Rande der Flächen im Übergangsbereich zu Kalkscherbenäckern bzw. an lückigen Stellen.

Entwicklungszyklus:
Hemaris tityus überwintert wie alle in Mitteleuropa heimischen Schwärmer (Ausnahme Macroglossum stellatarum) als Puppe. Der Falter weist im Tiefland eine partielle zweite Generation im August auf. Ansonsten liegt die Flugzeit von Mai bis Anfang August (im Gebirge). Raupen finden sich von Juni bis Anfang Oktober. Im Rätikon beobachtete ich Raupen im August in allen Stadien an Scabiosa lucida in ca. 1700-1800 m NN.

Gefährdung: stark gefährdet

Gefährdungsursachen:
Im Flachland ist auch dieser eher anspruchsvolle Falter vom Aussterben bedroht durch den Rückgang an Magerrasen (Intensivierung, Zerstückelung, Aufforstung, Überbauung) sowie wegen Verwachsung derselben (Sukzession nach Aufgabe der extensiven Beweidung/Mahd). So ist Hemaris tityus etwa im Illertal mit der Vernichtung sämtlicher Magerrasen vollständig verschwunden. Die Eiablage findet nur in zu dieser Zeit niedrigwüchsigen, mageren Bereichen statt. Nur stellenweise kann der Falter noch etwas häufiger beobachtet werden. Im Alpenraum ist er in den Tälern fast ausgerottet, in höheren Lagen aber viel weniger bedroht.

Bemerkungen:
Beim ersten Flug verlieren die Falter wie die des verwandten H. fuciformis ihre Schuppen in bestimmten Bereichen der Flügelflächen und sind dann infolge ihrer Tagaktivität Hummeln nicht unähnlich. Sie setzen sich aber nie auf die Nektarpflanzen, sondern schwirren wie ein Kolibri davor.

Die Verbreitung des Skabiosen-Schwärmers reicht von Nordwestafrika über weite Teile Europas (ohne Nordskandinavien) bis nach China. Nördlich der Alpen ist Hemaris tityus aber zumeist ausgerottet worden (Habitatverlust).



Hemaris croatica | Hemaris fuciformis