Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Fabaceae, besonders Colutea, Phaseolus, Pisum und Ginster-Arten. Die Larve befrisst vor allem unreife Früchte.
Lebensraumansprüche:
Lampides boeticus besiedelt vielerlei offene Habitate wie Gärten mit Hülsenfrüchten, Ruderalfluren oder heiße Strauchgesellschaften. Ich beobachtete um 1990 zahlreiche Falter Anfang Juni auf Kreta in Bohnenbeeten und einzelne Falter auf Fuerteventura im Februar 2007 in Barrancos mit wenigstens etwas frischerer Vegetation. Am Fuß des Olymp (Griechenland) besiedelte Lampides boeticus zusammen mit Leptotes pirithous zahlreich einen isolierten Baum von Sophora japonica (Fabaceae) in einer Hotelanlage auf Meereshöhe, wo die Eier Mitte Juli 2007 am Kelch noch nicht erblühter Knospen abgelegt wurden. Auf Madeira legte Lampides boeticus an grasigen Küstenhängen an Lotus glaucus ab (März 2013).
Entwicklungszyklus:
In den Tropen und Subtropen ist Lampides boeticus ganzjährig zu beobachten. In Südeuropa treten Falter vor allem vom Frühjahr bis Oktober auf. In Mitteleuropa erscheint Lampides boeticus selten als Wanderfalter im Sommer und Frühherbst. Besonders häufig war sie offenbar 2003 in der Oberrheinebene.
Die Raupe ist wesentlich stärker an ein endophytisches Leben angepasst als L. pirithous: Sie ist blass, zeichnungsarm und kaum außerhalb der Blüten/Früchte anzutreffen.
Bemerkungen:
Lampides boeticus ist ein Wanderfalter der altweltlichen Tropen und Subtropen, der in Europa wohl nur auf den Kanaren und in den südlichsten Gebieten sowie den Mittelmehrinseln wie Rhodos und Kreta dauernd bodenständig ist, weiter nördlich aber zufliegt und südlich der Alpen milde Winter vermutlich überstehen kann.