Raupennahrungspflanzen:
Die Eier werden an Gräser geringer Produktion wie Festuca ovina agg. oder Nardus stricta abgelegt.
Lebensraumansprüche:
Hesperia comma besiedelt Magerrasen aller Art, solange sie niedrigwüchsig, großflächig und lückig sind (meist beweidet). Esentiell ist das Vorkommen von horstigen Festuca-Arten. Auch magere Flachmoore beherbergen manchmal Populationen des Komma-Falters.
Entwicklungszyklus:
Im Flachland und Mittelgebirge überwintert das Ei, das bodennah an Grashalme (gelegentlich auch Moos oder Flechten) gelegt wird. Die Raupe ist im Juni erwachsen und lebt in einem Gehäuse in der Basis der Grashorste. Gelegentlich steigen bei großer Hitze Raupen tagsüber an Halmen empor.
Falter fliegen von Ende Juli bis Anfang September. Im Hochgebirge über etwa 1800 bis 2000m NN ist die Entwicklung zweijährig. Zunächst überwintert das Ei, dann die ältere Raupe, vermutlich im vorletzten oder letzten Stadium. So kommt es dort bereits Ende Mai bis Juni zur Verpuppung. Eine frische Puppe fand ich beispielsweise Anfang Juni auf 2400m NN im Wallis.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Hesperia comma ist gefährdet, da magere, lückige Magerrasen mit ausreichender Fläche immer seltener werden (Beweidungsaufgabe, Überbauung, Verbuschung, allgemeine Eutrophierung).
Bemerkungen:
Hesperia comma ist von Nordwestafrika über weite Bereiche Europas bis zum Amur verbreitet und kommt auch in Nordamerika vor (holarktische Verbreitung).