Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an breitblättrigen Gräsern. Ich fand sie in Nordgriechenland bei Katerini an Sorghum halepense.
Lebensraumansprüche:
Gegenes nostrodamus besiedelt heiße Küstengebiete, Dünen, trockene Flußbetten, Feuchtgebiete und andere grasreiche, heiße Stellen. Sie kommt oft in Meeresnähe vor, gelegentlich aber auch im Binnenland. So fand ich Falter in Nordgriechenland bei Grevena in einem wechselfeuchten Ackerbaugebiet in einem Bachtal mit Gräben. Bei Katerini beobachtete ich zahlreiche Raupen in einem Küstengebiet am Rande von Schotterpisten.
Entwicklungszyklus:
Gegenes nostrodamus fliegt in mehreren Generationen während der wärmeren Jahreszeit. Im Süden dürfte sie ganzjährig zu finden sein. Die Raupen leben wie die der verwandten Arten in Röhren aus Grasblättern. Hier erfolgt auch die Verpuppung. Die Männchen besetzen Reviere und verfolgen andere Falter etc., um sie hieraus zu verteiben.
Gefährdungsursachen:
Gegenes nostrodamus ist insbesondere bedroht durch die Überbauung weiter Teile der Küstenebenen für Industrie, Verkehr und Siedlungen, vor allem aber für den Tourismus. In vielen Gegenden (z.B. Südfrankreich) ist die eigentlich nicht allzu anspruchsvolle Art daher mittlerweile vom Aussterben bedroht. Auch landwirtschaftliche Kultivierungen können der Art schaden, sofern nicht breite ungenutze Flächen verbleiben.
Bemerkungen:
Gegenes nostrodamus kommt sehr loakl im Mittelmeergebiet von Spanien bis Griechenland sowie in Nordafrika und Teilen Asiens bis Indien vor. Lokal schließt sich die Verbreitung von Gegenes pumilio und Gegenes nostrodamus weitgehend aus. So ist Gegenes nostrodamus in Griechenland etwa am nördlichen Festland verbreiteter, während Gegenes pumilio beispielsweise auf den ostägäischen Inseln allein vorkommt.
Hinweise zur Bestimmung:
Gegenes nostrodamus ist der nahe verwandten Gegenes pumilio sehr ähnlich, wird aber etwas größer. So sind etwa auch die Raupen im letzten Stadium etwas robuster als diejenigen der Vergleichsart. Auf der Hinterflügelunterseite sind normalerweise weniger (maximal 1) helle Flecken erkennbar als bei G. pumilio. Aber auch bei letzterem sind diese Flecken manchmal schlecht zu sehen (v.a. bei geflogenen Individuen).