Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt polyphag an Kräutern wie Sanguisorba minor, Rumex oder Euphorbia.
Lebensraumansprüche:
Malacosoma franconica besiedelt Sandmagerrasen, Trockenhänge und magere Weiden (oft auf sauren Substraten). In Nordgriechenland fand ich die Raupen im Mai 2011 zusammen mit solchen von Lasiocampa trifolii und Spiris striata in Magerweiden (Olymp-Westseite und nordöstlicher Pindos).
Entwicklungszyklus:
Die Eier überwintern in typischen Gelegen an Halmen, Stängeln oder Ästchen. Die Raupen leben von April bis Ende Mai/Anfang Juni ähnlich denen von Malacosoma castrensis und M. alpicola zunächst bodennah in großen Gesellschaften auf flachen Gespinsten. Im vorletzten/letzten Stadium zerstreuen sie sich und werden mehr einzeln angetroffen.
Die Falter fliegen von Juni bis Juli.
Gefährdung: vom Aussterben bedroht
Gefährdungsursachen:
Malacosoma franconica kommt nördlich der Alpen nur mehr an wenigen Stellen (vor allem Sandmagerrasen - oft ehemalige Truppenübungsplätze - im Nordosten Deutschlands sowie in Nordpolen) vor. Die restlichen Habitate (etwa auch bei Frankfurt/Main) sind schon vor langer Zeit durch Intensivierung/Kultivierung verloren gegangen. In Südeuropa kommt Malacosoma franconica zwar auch nur sehr zerstreut vor, ist aber noch weniger bedroht (wenn auch die Flächenverluste auch hier stark zunehmen).
Bemerkungen:
Malacosoma franconica kommt von Frankreich (sehr lokal) über Mittel- und Südosteuropa bis Vorderasien (Türkei, Kaukasusregion) vor. Am häufigsten dürfte sie heute noch auf der Balkanhalbinsel sein.