Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an breitblättrigen, robusten Gräsern. Auf Rhodos fand ich Eier, Raupen und Puppen an Arundo, Phragmites und Tripidium ravennae. Literaturnachweise sind auch von weiteren Gräsern bekannt (Panicum, Oryza, Imperata etc.).
Lebensraumansprüche:
Die Falter sind sehr vagil und können bei ihren Streifzügen auch weit außerhalb geeigneter Larvalhabitate angetroffen werden, so in Hotelanlagen und Siedlungen. Auf Rhodos sind die Larvalhabitate Schilfbestände (Arundo, Phragmites) und solche von Tripidium meist in Flussbetten, die im Sommer teilweise ausgetrocknet sind. Es werden auch ähnliche Habitate am Strand oder an Teichen etc. genutzt. Pelopidas thrax kommt gerne in Küstennähe, aber teilweise auch im Hinterland in allerdings auch hier niedrigen Lagen vor.
Entwicklungszyklus:
Pelopidas thrax fliegt in mehreren Generationen im Jahresverlauf und hat vermutlich kein Diapausestadium. In den auf den südostägäischen Inseln in Küstennähe stets frostfreien Wintermonaten dürfte nur eine verlangsamte Larvalentwicklung vorliegen.
Mitte September 2013 fand ich auf Rhodos sowohl Falter als auch Eier, Raupen und Puppen. Die Eier werden meist auf der Blattoberseite abgelegt, nur bei steil aufrechten Blättern auch mal an die Unterseite. Die Ablagehöhe schwankt von Bodennähe bei Jungtrieben bis in mehrere Meter Höhe (bei Arundo beobachtet, meist zwischen 30cm und 1m) und erfolgt oft an terminale Teile der Triebe mit den jungen Blättern.
Die Raupen leben generell in einem Gehäuse, indem sie ein Grasblatt durch mehrere dicke Gespinstseile der Länge nach nach oben zusammenklappen. Die Blattoberfläche im Gehäuse wird zusätzlich mit einem feinen Sitzpolster ausgekleidet. Auch die Verpuppung findet in einer solchen Röhre (oft der letzten Fraßröhre) statt. Die leeren Puppenhüllen sind auch lange nach dem Schlupf noch zu finden.
Die Männchen besetzen oft Reviere etwa in den Flußbetten und sitzen an Steinen oder Pflanzen an und verfolgen andere Falter. Die Falter saugen an allen möglichen Blüten. So beobachtete ich sie in der Hotelanlage an Zinnien (Zinnia) und Wandelröschen (Lantana).
Gefährdungsursachen:
Pelopidas thrax ist auf den griechischen Inseln nur wenig gefährdet, da Bachbetten hier meist ein recht stabiler Lebensraum sind und Pelopidas thrax sehr vagil ist. In Afrika und Südasien soll Pelopidas thrax sogar gelegentlich schädlich werden (Reis etc.).
Bemerkungen:
Pelopidas thrax kommt in Europa nur auf einigen ostägäischen Inseln wie Samos, Kos und Rhodos (Griechenland) vor. Die Hauptverbreitungsgebiete liegen in Afrika und von der Türkei über Arabien bis Südostasien.
Hinweise zur Bestimmung:
Pelopidas thrax ist durch ihre bedeutendere Größe, die in schmalen Haken auslaufenden Fühler und die größeren weißen Flecken leicht von Gegenes-Arten zu unterscheiden.