Carcharodus alceae (Esper, 1780) (Malven-Dickkopf)


Carcharodus alceae: Falter Carcharodus alceae: Falter (e.l. Südspanien) [S] Carcharodus alceae: Falter (Ostalb, Kuchener Tal, August 2010) [N] Carcharodus alceae: Falter (Nordgriechenland, Smolikas, Ende Juni 2013) [N] Carcharodus alceae: Weibchen-Oberseite [S] Carcharodus alceae: Falteroberseite (Ostalb) [S] Carcharodus alceae: Unterseite [S] Carcharodus alceae: Falter (e.l. Südspanien) [S] Carcharodus alceae: Kopula (Nordgriechenland, Thessaloniki, Ende Juni 2013) [N] Carcharodus alceae: Ei [N] Carcharodus alceae: Ei (Oberrhein, September 2011) [N] Carcharodus alceae: L3 [M] Carcharodus alceae: Gehäuse einer L3 (Griechenland) [N] Carcharodus alceae: Raupe im vorletzten Stadium [S] Carcharodus alceae: Halbwüchsige Raupe (Sardinien, Mai 2012) [M] Carcharodus alceae: Raupe [M] Carcharodus alceae: Raupe [S] Carcharodus alceae: Raupe [S] Carcharodus alceae: Raupe [S] Carcharodus alceae: Raupe (e.l. Griechenland 2008) [S] Carcharodus alceae: Raupe (Provence, Ende April 2013). Dieses Tier muss halbwüchsig überwintert haben. [M] Carcharodus alceae: Raupe [S] Carcharodus alceae: Puppe (e.l. Provence 2013) [S] Carcharodus alceae: Puppe (e.l. Provence 2013) [S] Carcharodus alceae: Puppe [S] Carcharodus alceae: Puppe [S] Carcharodus alceae: Typisches, offenes Habitat mit einzelnen Malvengewächsen in Nordgriechenland (Mai 2011) [N] Carcharodus alceae: Habitat in Nordgriechenland südlich des Olymps (Mai 2011) [N]

Raupennahrungspflanzen:
Malvengewächse (Malvaceae), in Mitteleuropa meist Malva moschata und Malva alcea, im Süden oft Malva neglegta oder Althaea.

Lebensraumansprüche:
Carcharodus alceae besiedelt trockenwarme Offenlandbereiche mit der Raupennahrung wie Kalkmagerrasen, Ruderalflächen, Hochwasserdämme, Straßenrandstreifen oder Steinbrüche. In Südeuropa ist der Falter ein Ubiquist, der auch im Siedlungsbereich ablegt. Im Zuge der Klimaerwärmung und der Zunahme von Malvengewächsen in Gärten, ist dies lokal auch schon in Mitteleuropa zu beobachten.

Entwicklungszyklus:
Es werden mehrere Generationen pro Jahr ausgebildet. In Mitteleuropa sind es deren meist zwei mit Faltern von Ende April bis Juni und wieder von Mitte Juli bis Anfang September, im Mittelmeergebiet hingegen eher mindestens drei.
Die Raupe überwintert meist ausgewachsen und verpuppt sich im Frühjahr ohne erneute Nahrungsaufnahme. Nach später Eiablage Ende August und im September beobachtete ich allerdings auch schon eine Überwinterung im vor- oder drittletzten Stadium. Zudem beobachtete ich fressende ausgewachsene Raupen im April 2013 in der Provence (Alpilles).

Gefährdung: gefährdet

Gefährdungsursachen:
In Mitteleuropa ist auch diese Art gefährdet durch das Verschwinden von Magerrasen, Ruderalstellen (Überbauung!) und falsche, weil zu intensive Mahd von Hochwasserdämmen etwa am Rhein.

In den letzten Jahren (2010 und 2011) ist beispielsweise auf der Schwäbischen Alb - aber auch anderswo - vermutlich klimabedingt und bedingt durch die Ausbreitung von Malven an Straßenrändern - eine Zunahme zu beobachten. So fand ich 2011 Raupen auf der südwestlichen Schwäbischen Alb bei Veringendorf sowie auf der Ostalb im Raum Dischingen-Neresheim.

Bemerkungen:
Carcharodus alceae ist von Südspanien über Süd- und Mitteleuropa bis nach Nordindien und China verbreitet.



Carcharodus tripolinus