Raupennahrungspflanzen:
Centaurea-Arten, besonders Centaurea scabiosa und Centaurea stoebe agg. inkl. C. paniculata
Lebensraumansprüche:
Jordanita chloros besiedelt Magerrasen, Steppenheiden und Waldlichtungen mit magerer Vegetation. In den Cottischen Alpen beobachtete ich Raupen in einem lockeren Kiefernwald auf kleinen Lichtungen mit Baumweißling, Segel- und Apollofalter auf ca 1200 m NN. In der Provence sah ich Raupen an Centaurea scabiosa auf einem großen Magerrasenkomplex mit Melitaea phoebe, Spiris striata, Hipparchia statilinus und Arethusana arethusa. In Nordgriechenland begegeneten mir zahlreiche Falter in einem lichten Wald im Olymp-Massiv (wo es weniger heiß als an offenen Stellen war).
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in einer Generation im Juni/Juli, selten noch Anfang August. Die Überwinterung erfolgt als Jungraupe. Raupen fand ich im April und Mai, je nach Höhe auch bis Anfang Juni. Die Eiablage erfolgt einzeln bzw. in kleinen Reihen bis zu etwa 5 Eiern an Stängeln und Blattunterseiten der Nahrungspflanzen, wo sie oft im Haarfilz gut verborgen sind. Die Raupen erzeugen wie die der anderen Arten Platzminen, anhand derer ein Vorhandensein der Raupen leicht kenntlich ist. Es können auch manche Raupen wiederholt überwintern. Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon an der Erde bzw. in der Moosschicht.
Bemerkungen:
Wie viele Grünwidderchen ist Jordanita chloros von ähnlichen Arten als Falter nur genitaliter sicher zu unterscheiden, wenn bei dieser Art auch meist ein charakteristischer gelbgrüner oder kupferner Farbton (je nach Subspezies aber variabel) ausgebildet ist.
Jordanita chloros kommt in Deutschland nur sehr selten in der Umgebung Brandenburgs vor, wo sie durch den Rückgang der xerothermen (Sand-)Magerrasen bedroht ist. Jordanita chloros ist aber beispielsweise in den Südwestalpen (Südfrankreich, in Italien etwa den Cottischen Alpen) und in Teilen Südeuropas recht häufig. Die Gesamtverbreitung reicht von den Südwestalpen und Ostdeutschland über das Münstertal, Südtirol, Teile des südlicheren Osteuropas, die Schwarzmeerregion und die Balkanhalbinsel bis zur Türkei, den Kaukasus, Teile der nördlichen Levante und Südsibirien.