Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben meist an Sanguisorba minor.
Lebensraumansprüche:
Spialia sertorius bewohnt Kalkmagerrasen und Alpweiden (hier eher unter 1600m NN). Magere und xerotherme Flächen, oft auch in felsigen Bereichen oder Steinbruchssukzessionen, werden bevorzugt besiedelt.
Entwicklungszyklus:
Die Überwinterung erfolgt als Raupe in unterschiedlichen Stadien (L1 bis L4). Spialia sertorius bildet oft eine partielle zweite Faltergeneration aus. Die Falter fliegen von Mai bis Anfang Juli und wieder von den letzten Julitagen bis weit in den September.
Die Raupen, die keine zweite Generation ergeben, überwintern meist im vorletzten Stadium, solche von späten Eiablagen jünger (oft im ersten Stadium). Erstere sind nach der Überwinterung schon Anfang April verpuppungsreif, letztere erst im Lauf des Mai. Dies führt zu der relativ ausgedehnten Flugzeit der ersten Generation.
Die Eiablage erfolgt oft in noch nicht ganz aufgeblühte Blütenköpfchen des Kleinen Wiesenknopfs, die der zweiten Generation hingegen meist auf der Blattoberseite.
Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet
Gefährdungsursachen:
Gefährdet ist dieser Dickkopffalter durch Verbuschung und Verfilzung von Magerrasen. Er kommt aber noch an relativ vielen Stellen vor.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Nordwestafrika bis Mitteleuropa (Deutschland, Westpolen, Tschechische Republik, Österreich, Italien, Slowenien). Weiter nach Südosten wird der Falter von Spialia orbifer ersetzt. Im Süden kommt er auch auf Meeresniveau vor, so in der Crau.