Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen fressen an Gräsern, besonders Brachypodium, Calamagrostis und Agropyron repens.
Lebensraumansprüche:
Thymelicus lineola besiedelt ungemähtes bzw. in geringerer Abundanz auch spät gemähtes Grasland und Säume aller Art. Der Falter kommt zusammen mit Thymelicus sylvestris auf Moorwiesen und Kahlschlägen vor und zusammen mit dieser Art und Thymelicus acteon in Halbtrockenrasen. Er dringt auch häufig in Ackergebiete und Ruderalgelände ein. Bei Memmingen werden (besser wurden) jetzt meist überbaute Erdaushubhügel mit Kamillen und Agropyron repens besiedelt, wo die Eier oft einfach von sitzenden Weibchen fallengelassen wurden (auch ein Ankitten etwa in Blattscheiden kommt vor).
Insgesamt liegt ein leichtes Maximum im trocken-warmen Bereich vor, während dieses bei Thymelicus sylvestris mehr im mesophilen bis feuchten Bereich liegt. Allerdings gibt es wohl mit Ausnahme der Ackerhabitate nur selten Lebensräume in Mitteleuropa, wo wirklich nur eine der beiden Arten vorkommt. Eine unterschiedliche Häufigkeit ist aber oft zu beobachten.
Entwicklungszyklus:
Raupen fand ich oft an Quecke oder Calamagrostis Ende Mai und Anfang Juni, meist etwas später als diejenigen von Thymelicus sylvestris. Die Falter fliegen von Ende Juni bis in den August. Die Überwinterung erfolgt laut Literatur als Raupe innerhalb der Eihülle.
Gefährdungsursachen:
Thymelicus lineola ist nicht gefährdet.
Bemerkungen:
Die Verbreitung erstreckt sich über Nordafrika, Europa und weite Teile des gemäßigten Asien. In Nordamerika wurde Thymelicus lineola eingeschleppt.