Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Alyssum-Arten (Brassicaceae) wie Alyssum saxatile oder A. corymbosum. Wahrscheinlich wird auch Alyssoides utriculata genutzt.
Lebensraumansprüche:
Das Larvalhabitat stellen Felshänge, alte und kleinstrukturierte Steinbrüche, steinige Flächen und Mauern mit Vorkommen von Alyssum-Arten dar (meist auf Kalk). In Nordgriechenland fand ich Eier und Raupen an den bewachsenen Mauern einer alten Burg an der Küste am Fuße des Olymp zusammen mit solchen von Nymphalis egea. Die Falter können auch in ganz anderen Habitaten auftreten. So beobachtete ich ein Männchen in einer feuchteren Minzenflur in 1100m NN am Olymp.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert an Steinen angesponnen. Die Falter fliegen in zwei bis vier Generationen (je nach Höhenlage, meist wohl drei Generationen) von Ende Februar bis Anfang Oktober. Ich fand Falter, Eier und Raupen mehrfach Ende Juli und Anfang August in Nordgriechenland. Die recht großen Eier werden zumindest im Sommer (nach der Fruchtzeit von Alyssum) auf der Blattoberseite von meist mittelgroßen oder größeren Stauden abgelegt. Die Raupen sind durch ihre hell graugrüne Färbung gut getarnt.
Gefährdungsursachen:
Pieris krueperi ist wohl trotz ihres lokalen Auftretens derzeit höchstens stellenweise stärker gefährdet (Verwaldung, Straßenbau, großflächiger Abbau von Gesteinen under Zerstörung ursprünglicher Felszonen, Tourismusinfrastruktur etc.).
Bemerkungen:
Pieris krueperi ist in Europa nur auf der südlichen Balkanhalbinsel bodenständig (vor allem in Griechenland, aber auch in Bulgarien, Teilen Albaniens und Südmazedonien). Darüberhinaus fliegt der Falter in Teilen Asiens (z.B. Südhälfte der Türkei). Die Höhenverbreitung reicht von 300m (selten noch deutlich tiefer wie etwa an der olympischen Riviera) bis 2000m NN.