Raupennahrungspflanzen:
Die Eiablage erfolgt an Wundklee (Anthyllis vulneraria), seltener auch Astragalus cicer (Ostalb) und Colutea arborescens (Kaiserstuhl, Literaturangabe). In den Alpen beobachtete ich die Eiablage auch an Oxytropis campestris und im Juni 2022 an Astragalus monspessulanus. Es werden auch weitere Astragalus und Oxytropis-Arten genutzt.
Lebensraumansprüche:
Cupido minimus besiedelt Magerrasen und extensive Weiden aller Art mit Beständen der Nahrungspflanze.
Entwicklungszyklus:
Cupido minimus bildet meist eine bis seltener partiell zwei Generationen im Jahr aus. Im Tiefland fliegen die Falter meist von Mitte/Ende Mai bis Mitte Juli, im Hochgebirge (bis über 2500m NN) von Juni bis August. 2007 waren bei dieser Art Falter in 1800m NN an einem Südhang im Montafon bereits am 30. April zu beobachten! Die Eiablage erfolgt an Blütenkelche. Die Raupe lebt zunächst innerhalb des Kelches, später auch außerhalb im Fruchtstand. Die Raupen fressen vor allem an den Samenanlagen und sich entwickelnden Samen. Die voll ausgewachsene Raupe überwintert meist in dichten Grasbüscheln, wo auch die Verpuppung stattfindet. Im Wallis fand ich im April auf 1500m NN mehrere solcher Raupen in Festuca-Büscheln.
Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet
Gefährdungsursachen:
Wo Magerrasen noch häufiger sind, ist Cupido minimus nur schwach gefährdet. Sonst ist der Falter oftmals bereits ausgestorben, so im Illertal. In den Alpen ist der Falter die wohl häufigste Bläulingsart.
Bemerkungen:
Cupido minimus ist in Europa weit verbreitet und kommt in Asien bis etwa zur Mongolei vor. Die Populationen Südspaniens werden teilweise als eigene Art aufgefasst.