Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Rhamnus catharticus sowie an anderen Rhamnus-Arten und laut Literatur auch Frangula alnus.
Lebensraumansprüche:
Satyrium spini besiedelt warme, gehölzbestimmte Bereiche wie buschige Felshänge, Magerrasen, sehr lichte Auwälder u.a. Larvalhabitat sind niedrigwüchsige, besonnte, aus wenigen Trieben bestehende Jungsträucher von wenigen Zentimeter bis etwa 1,5m Höhe. In den Alpen leben die Raupen gerne an Rhamnus pumila, R. alpina und R. saxatilis an Felshängen. Alte, hohe Büsche - etwa in Hecken - werden nicht genutzt.
In Magerrasengebieten finden sich die Falter oft in mergeligen, im Frühjahr wechselfeuchten Beständen mit Buphthalmum salicifolium, einer beliebten Saugpflanze.
Entwicklungszyklus:
Satyrium spini überwintert als Ei bzw. Raupe im Ei. Die Raupe ist in Mitteleuropa meist erst Anfang bis Mitte Juni ausgewachsen. Die Falter fliegen von Ende Juni bis Anfang August, im Süden bereits ab Ende Mai. Die Eier werden einzeln oder in kleinen Gruppen von meist 2-4 Eiern in Astgabeln oder an der Astbasis etc. abgelegt.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Durch Lebensraumverlust (Überbauung, Sukzession und andererseits auch falsche Pflegemaßnahmen mit radikaler Entbuschung, Aufforstungen, Umwandlung lichter Wälder in Monokulturen, Aufgabe traditioneller Niederwaldwirschaft an warmen Hängen) ist Satyrium spini in manchen Gebieten stark gefährdet. Vor allem flächiges Entfernen der Gehölze erfasst auch die kleinen, für Satyrium spini bedeutsamen Rhamnus-Sträucher.
So wurde die letzte Population des Landkreises Heidenheim auf der östlichen Schwäbischen Alb (Höllteich/Ohrberg bei Fleinheim) durch völlig einseitige Pflegemaßnahmen (viel zu intensive Gehölzpflege, Mahd) völlig ausgerottet. Die letzten 3 Eier fand ich hier im März 2009.
In Teilen Südeuropas wie auch in den Südwestalpen (hier bis über 2000m NN, etwa Hautes-Alpes) ist Satyrium spini noch weniger gefährdet und stellenweise sogar zahlreich.
Bemerkungen:
Satyrium spini ist leicht als Ei nachzuweisen.
Die Verbreitung reicht über weite Teile Süd- und Mitteleuropas und Kleinasien bis zum Iran.