Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Grünalgen, Moosen und vor allem abgestorbenen Pflanzenteilen wie alten Carexblättern. Wo vorhanden, werden wohl auch Flechten gefressen. Doch normalerweise kommen die Raupen damit eher nicht in Berührung.
Lebensraumansprüche:
Thumatha senex besiedelt Feuchtgebiete wie lichte Auwälder, Moore, Ufervegetation, Röhricht und Feuchtwiesen. Ich fand die Raupen im Illergebiet am zahlreichsten in wassergesättigten, ungemähten Steifseggenrieden direkt am Fluss, die im Verbund mit lockeren bis dichten Schilfbeständen wuchsen. Die Raupen besiedeln dabei die nasse Streuschicht und ernähren sich von den sich langsam zersetzenden vorjährigen Seggenblättern etc. Bei feuchtem Wetter oder frühmorgens sind sie auch etwas höher in der Streuschicht zu finden, bei trockenem Wetter ziehen sie sich tiefer zurück. Beste Nachweismethode für Raupen ist das Ausschütteln der Streu über einem Schirm.
Entwicklungszyklus:
Die Jungraupen überwintern und sind zwischen Mitte Mai und Juni ausgewachsen. Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon, in den Haare eingewoben sind. Die Falter fliegen meist zwischen Mitte Juni und Mitte August. Sie schwärmen oft zahlreich in den eng begrenzten Habitaten bereits in der Abenddämmerung.
Bemerkungen:
Thumatha senex kommt von Mittel- und Nordeuropa (inkl. Britische Inseln) bis Sibirien vor.