Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen fressen an Rumex acetosa, seltener auch an anderen Ampfer-Arten (letzteres Literaturangaben).
Lebensraumansprüche:
Lycaena hippothoe besiedelt extensives Offenland mit der Nahrungspflanze. Nachdem heutzutage fast der gesamte mesophile Flügel des Graslandes vergüllt oder sonstwie intensiviert wurde, ist Lycaena hippothoe auf die verbliebenen extensiven Reste im trockenen (Wacholderheiden, hier aber wegen Nahrungspflanzenverbreitung nur sehr lokal) und feuchten (Flachmoore, Zwischenmoore) Bereich zurückgedrängt worden. Daneben kommt Lycaena hippothoe gelegentlich auch in breiten Säumen in eher kühl-feuchten Wäldern vor wie einst auf der Adelegg (dort heute so gut wie ausgestorben). Am häufigsten ist Lycaena hippothoe noch im Alpenvorland in der Umgebung der noch verbliebenen Moorkomplexe. In den Süd- und Südwestalpen ist der Falter in der Unterart eurydame recht häufig und weit verbreitet bis über 2200m NN.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert meist im drittletzten, aber offenbar auch im vorletzten Stadium. Die Falter fliegen von Juni bis Anfang Juli, in den Hochlagen noch bis Anfang August. Die Eiablage findet zumeist im ungemähten Bereich statt. Dabei landet das Weibchen im oberen Drittel der Pflanze, meist im Bereich des Blütenstands und läuft kopfunter abwärts bis es auf eine Verzweigung oder einen Blattansatz trifft. Dann wird mit gekrümmten Abdomen ein Ablageplatz gesucht, der zumeist am Stängel unterhalb der Verzweigung, aber auch am Blattstiel oder der basalen Blattunter- und Oberseite gelegen ist. Diese Ablageplätze sind vom Blütenstand bis fast Bodennähe verteilt. Da Lycaena hippothoe meist in hohen Dichten auftritt, sind die Eier sehr leicht und oft in großer Zahl zu finden. Eiablagehabitat sind meist etwas lichtwüchsigere Flächen in den Feuchtwiesen, gerne auch an trockeneren Wegrändern. Andererseits fand ich im Juni 2005 auch zahlreiche Eier in einem Zwischenmoor, wo nur vereinzelt schwächliche Rumex acetosa-Pflanzen aus dem Torfmoos wuchsen.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Durch den beschriebenen Lebensraumverlust ist die früher auf weiten Strecken durchaus häufige Art bereits stark auf lokale Inseln zurückgedrängt, besonders in tieferen Lagen.
Bemerkungen:
Lycaena hippothoe kommt vor allem von Nord- und Mitteleuropa bis Ostasien vor (Amur). In Süd- und Westeuropa fehlt sie meistens.