Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Rumex acetosa und R. acetosella, eventuell auch an weiteren Rumex-Arten (vor allem in den Alpen). Auf der Schwäbischen Alb fand ich am 01.03.2007 eine Jungraupe auf einer Störstelle am Rande einer Wacholderheide an Rumex crispus, der als Einzelexemplar auf nackter Erde wuchs. Auch in diesem Gebiet ist Rumex acetosa allerdings die Hauptablagepflanze.
Lebensraumansprüche:
Lycaena tityrus besiedelt extensives Offenland von Wacholderheiden bis zu Flachmooren und alpinen Matten. Im Tiefland ist Lycaena tityrus mittlerweile auf extensive Inseln zurückgedrängt. Auf der Schwäbischen Alb kommt der Falter vor allem in etwas bodensauren Magerrasen mit Calluna und Rumex acetosa vor, so recht verbreitet (wenn auch individuenschwach) auf dem Albuch, fast fehlend hingegen in der Lonetal-Flächenalb. Lycaena tityrus verträgt bis höchstens zweischürige Mahd und nur extensive Beweidung.
Entwicklungszyklus:
Der Falter bildet zwei, vielleicht auch partiell drei Generationen im Jahr aus. Er fliegt von Mai bis Anfang Juli und von Ende Juli bis Anfang September. Die Raupe überwintert halbwüchsig.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Lycaena tityrus hat als früher häufige Wiesenart in Mitteleuropa bestimmt 90% der Fundorte eingebüßt (besonders durch landwirtschaftliche Intensivierungen). Sie profitiert allerdings etwas von der Klimaerwärmung.
Bemerkungen:
Die Gesamtverbreitung reicht von Nordspanien über weite Teile Europas und Asiens bis zum Altai.