Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an bevorzugt eher breitblättrigen Gräsern am Fuße von Baumstämmen oder Steinen bzw. in sonstigen Nischen.
Lebensraumansprüche:
Kirinia climene besiedelt offene Wälder, mesophile, steinige Waldwiesen oder Weiden, Abbrüche und weitere Sonderstandorte in lichtem Buchen- oder Kiefernwald (Art des eher offenen Waldlückensystems bzw. parkartiger Bestände).
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert zumeist im ersten Stadium und wächst vor allem von Ende April bis Mai heran. Im Juni verpuppt sie sich vermutlich in der bodennahen Vegetation angesponnen. Die Falter fliegen ab Mitte Juni bis Anfang August mit Maximum Anfang bis Mitte Juli. Im Pindos (Nordgriechenland) traf ich im Smolikas-Gebiet Weibchen Ende Juli 2009 an. Die Eier fallen bei der Ablage in die Vegetation (kein Klebesekret). Die L1-Raupe ästiviert ohne Futterannahme. Im Herbst (September bis November) wird Nahrung aufgenommen, aber nur ein geringes Wachstum erzielt (Zuchtbeobachtung unter mitteleuropäischen Freilandbedingungen auf dem Balkon).
Gefährdungsursachen:
Kirinia climene ist stellenweise durch Überweidung bedroht. Andererseits können auch dichte Aufforstung/Sukzession und Infrastrukturmaßnahmen gefährlich werden.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von der Balkanhalbinsel (lokal in Südalbanien, Nordgriechenland, Bulgarien, Mazedonien, Rumänien?) über die Türkei, den Kaukasuus und die südliche Ukraine bis in den Nordiran.