Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben in erster Linie an Hyparrhenia hirta (Poaceae).
Lebensraumansprüche:
Ypthima asterope besiedelt semiaride, meist felsige Hänge und Garrigues, manchmal auch trockene, steinige Bachbetten und ähnliche heiße Stellen mit der Raupennahrungspflanze. Im östlichen Mittelmeergebiet werden hauptsächlich küstennahe Standorte unter 400m besiedelt, aber in Arabien und Afrika kommt Ypthima asterope auch in höheren Lagen vor.
Entwicklungszyklus:
Im östlichen Mittelmeergebiet wird Ypthima asterope in mehreren Generationen von März bis November gefunden. Die Sommertrockenheit behindert jedoch die Entwicklung, so dass vermutlich zwei Generationen im Frühjahr bis etwa Juni auftreten und dann eine Herbstgeneration im Oktober/November. Falter im Sommer sind die Ausnahme. Generell ist die Generationenfolge hauptsächlich vom Witterungsverlauf (Niederschläge) abhängig.
In Afrika und Arabien kann Ypthima asterope je nach den Niederschlägen ganzjährig gefunden werden.
Die Falter besuchen vergleichsweise selten Blüten. Oft sind solche im Habitat auch gar nicht vorhanden (v.a. bei der Herbstgeneration). Die Männchen patrouillieren ausdauernd im Larvalhabitat und setzen sich oft, aber meist nur sehr kurz, auf Steine oder den Erdboden. Die Weibchen setzen ihre Eier meist gut vor Hitze geschützt ab. So beobachtete ich im November 2016 auf Zypern Weibchen, die teils an der Basis von Hyparrhenia-Büschel an trockene Halme an der sonnenabgewandten Seite ablegten, teils aber auch weiter von diesem im Habitat meist einzigem Gras entfernt z.B. an tote Blätter oder sonnengeschützte Steine. Ein Weibchen kroch 7cm in einen Felsspalt und legte an ein hier hineingewehtes trockenes Blatt ab (siehe Bilder). Meistens suchen die Falter nach der Landung zu Fuß eine geeignete Ablagestelle. Zu dieser Zeit waren die Hyparrhenia-Pflanzen noch fast völlig vertrocknet. Vorausgegangener Gewitterregen garantierte jedoch einen baldigen Austrieb.
Gefährdungsursachen:
An den wenigen europäischen Standorten ist Ypthima asterope vor allem durch Überbauung und touristische Entwicklung gefährdet.
Bemerkungen:
Ypthima asterope kommt vor allem in Afrika, dem Nahen Osten und Arabien vor. Im Mittelmeergebiet ist sie auch an der südtürkischen Küste, einigen Inseln der Ostägäis (Griechenland) nordwärts bis Samos und auf Zypern nachgewiesen.