Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Rubus-Arten wie Rubus caesius und Rubus fruticosus agg.
Lebensraumansprüche:
Brenthis daphne bewohnt Waldmäntel warmer, trockener bis mäßig feuchter Wälder, gebüschreiche Trockenhänge, gehölzreiches Ruderalgelände und ähnliche Stellen. In Deutschland kommt der Falter nur am Oberrhein und in Brandenburg vor und ist dort vom Aussterben bedroht.
Entwicklungszyklus:
Meist überwintert die Raupe im Ei. In Mitteleuropa fliegt eine Generation im Juni/Juli. Die Eiablage erfolgt an Blättern, aber offenbar auch gerne an den Blüten und Kelchblättern von Früchten (an Rubus caesius im Wallis beobachtet). Im Frühjahr fand ich die Raupe ab April im Sonnenschein fressend und sich danach wieder versteckend (Wallis).
Gefährdung: vom Aussterben bedroht
Gefährdungsursachen:
Brenthis daphne ist in Mitteleuropa teilweise vom Aussterben bedroht (so in Brandenburg), da die Biotope als wertlos angesehen und leicht zerstört werden (Weinbau, Industriegebiete, Intensivierung allgemein). Dazu kommen Faktoren wie Entsaumung, Vernichtung breiter Waldrandstrukturen und Verwachsung.
Der Klimawandel begünstigt Brenthis daphne aber derzeit, so dass etwa in Südwestdeutschland (z.B. Mittelrhein und benachbarte Gebiete) derzeit eine deutliche Ausbreitung festzustellen ist.
In Südeuropa und in den südwestlichen Alpen ist der Falter generell häufiger und weniger bedroht.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Nordspanien über Süd- und Mitteleuropa bis China und Japan.