Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Aruncus dioicus und Filipendula ulmaria (Rosaceae), seltener an gepflanzten Spiraea-Büschen.
Lebensraumansprüche:
Neptis rivularis besiedelt feucht-warme, lichte Wälder. Gerne kommt sie in Bachschluchten vor. Die Raupen finden sich an teilbesonnten Aruncus-Büschen in Randlage.
Entwicklungszyklus:
Neptis rivularis überwintert als Raupe, laut Literatur (SBN 1987) im dritten Stadium. Nach meinen Beobachtungen erfolgte die Überwinterung bei zwei Raupen im vorletzten Stadium. Die Raupe baut zweierlei Gehäuse: ein Sommergehäuse und dann zur Überwinterung an der Pflanze ein Hibernarium. Erwachsene Raupen sind vor allem im Mai zu finden. Mitte Mai 2006 fand ich auf etwa 600m NN bereits nur mehr Präpupae und Puppen (Tessin). Am 03.10.2007 fand ich mehrere Hibernarien, meist waren Sommer- und Wintergehäuse am selben Blatt angefertigt (geringe Larvalmobilität).
In den Gehäusen ruht die Raupe während Fresspausen und später ganz zur Überwinterung. Doch auch wenn bereits das Hibernarium bezogen wurde (September), frisst die Raupe bis Mitte oder Ende Oktober weiter, solange es halbwegs mild und die Pflanze noch nicht abgestorben ist.
Gefährdungsursachen:
Lokal ist der Falter durch Waldzerstörung oder -veränderung bedroht, in vielen Bereichen aber nur wenig gefährdet.
Bemerkungen:
Neptis rivularis kommt in Mitteleuropa am Südalpenrand vom Aostatal an nach Osten vor, wo das Verbreitungsgebiet ausgedehnter wird (etwa von Südpolen bis Rumänien).