Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Coronilla varia (Bunte Kronwicke). In der Zucht nahmen griechische Raupen problemlos Hippocrepis comosa an.
Lebensraumansprüche:
Zygaena ephialtes besiedelt Säume (oft des Geranion sanguinei) mit der Raupennahrungspflanze. Diese können in Kalkmagerrasen, Steppenheiden, Weinbergen, Ruderalgelände, an Bahndämmen, Waldrändern, Ackerrainen in Kalkgebieten oder auch an Straßenrändern liegen. Von letzteren wurde Zygaena ephialtes aber durch häufige Mahd, zu dicht angrenzende landwirtschaftliche Intensivflächen und übertriebene Anpflanzung von Gehölzen weitgehend vertrieben, so an der B17 nördlich Peiting (Süd-Bayern).
Entwicklungszyklus:
Die Raupe ist im Juni ausgewachsen. Die Falter fliegen zwischen Ende Juni und August mit Maximum in der zweiten Julihälfte. Nördlich der Alpen werden sie meist nur vereinzelt festgestellt. In Griechenland (etwa am Olymp zwischen 500 und 2100m NN) können aber auch hohe Abundanzen auftreten.
Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet
Gefährdungsursachen:
Teilweise liegt eine deutliche Gefährdung durch Überwachsung (Sukzession), Überbauung (Magerrasen, Ruderalgelände), Intensivierung (Ackerbau) und falsche Pflege von Magerrasen (Koppelbeweidung) vor.
Bemerkungen:
Berühmt ist Zygaena ephialtes durch ihre phänotypische Veränderlichkeit von rot über gelb bis weiß. Bei uns in Mitteleuropa kommen aber fast nur rotgezeichnete Individuen vor.
Die Verbreitung reicht von Spanien (extrem selten und lokal) bis zum Ural und nach Anatolien. Der Falter fehlt in Nordeuropa. Am häufigsten ist Zygaena ephialtes in Südosteuropa, wo auch einige weitere an Coronilla varia gebundene Arten ihr Abundanzmaximum erreichen, so Polyommatus daphnis.