Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Fabaceae, vor allem Hippocrepis comosa, Coronilla varia und Onobrychis viciifolia. Die natürliche Nutzung von Lotus sp. ist wahrscheinlich, aber nicht sicher, da ich beispielsweise auf der Schwäbischen Alb noch nie Raupen daran fand und sich die Verbreitung der Falter mit dem der drei Nahrungspflanzen in den Biotopen deckt.
Lebensraumansprüche:
Zygaena loti besiedelt Kalk-Magerrasen aller Art vom Flachland bis ins Hochgebirge. Ein Schwerpunkt liegt in trocken-warmen und leicht versaumenden Beständen.
Entwicklungszyklus:
Zygaena loti ist vielerorts ein sehr frühes Widderchen. Die Raupen sind nach der Überwinterung ab Ende Februar fressaktiv (so etwa am 23.02.2008 auf der östlichen Schwäbischen Alb) und im Mai und Anfang Juni ausgewachsen. Die Raupen ruhen tagsüber meist versteckt in der Moosschicht, wo auch die Kokons gebaut werden (ähnlich wie bei Zygaena fausta, Z. minos, Z. purpuralis und großteils auch Z. carniolica). Falter sind von Anfang Juni bis Anfang August unterwegs, wobei später einzelne verzögerte, frische Falter gelegentlich auftreten können. In den Magerrasen treten die Falter meist in etwas geringerer Individuendichte auf als das etwa oft bei Zygaena carniolica der Fall ist.
Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet
Gefährdungsursachen:
Noch ist Zygaena loti relativ wenig gefährdet, wenn auch die Bestände durch Lebensraumverlust abnehmen. Besonders im Jura und in den Alpen gehört Zygaena loti noch zu den gewöhnlichen Erscheinungen der noch erhaltenen, sommerlichen Magerwiesen.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von der Iberischen Halbinsel (nur lokal im Norden) über Mittel- und Südeuropa bis Sibirien. Im Norden (Skandinavien) fehlt Zygaena loti. Sie hat aber offenbar ein isoliertes Vorkommen in Schottland.