Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Urtica-Arten, meist an Urtica dioica, seltener auch Humulus lupulus.
Lebensraumansprüche:
Nymphalis io besiedelt alle mehr oder weniger offenen Habitate Mitteleuropas. Der Falter steigt in den Alpen aber nicht sonderlich hoch und wird nur selten über 1500m NN angetroffen, wo er als zugeflogen betrachtet werden muss.
Als Larvalhabitate kommen nur besonnte Brennesselbestände im Offenland oder maximal an Waldrändern in Betracht, während der Falter auch im Inneren von Wäldern etwa an Wegrändern beim Nektarsaugen beobachtet werden kann. Die Eier werden in großen Gelegen an der Blattunterseite abgelegt und die Raupen leben bis ins letzte Stadium in Gesellschaften zusammen.
Entwicklungszyklus:
In Deutschland wird mehrheitlich eine Generation ausgebildet, in warmen Lagen und/oder Jahren auch eine partielle zweite Generation, die dann selbst im Allgäu bei 600m NN auftreten kann.
Der Falter überwintert und tritt erst später als Nymphalis urticae in Erscheinung, etwa ab dem letzten Märzdrittel (in warmen Lagen wohl auch früher). Die Raupenzeit liegt vor allem zwischen Ende Mai und Juli (späte Eiablage!), in höheren Lagen auch noch Anfang August. In Süddeutschland treten Raupen der partiellen 2. Generation vor allem im September und Anfang Oktober auf, wobei eine erfolgreiche Entwicklung nicht mehr in allen Fällen gegeben ist.
Gefährdungsursachen:
Nymphalis io profitiert als Kulturfolger von der Überdüngung Mitteleuropas, die die Brennessel fördert, und ist demnach völlig ungefährdet. Der übertriebene Ordnungssinn mit Abmähen der Brennesseln zur Raupenzeit oder deren Vernichtung mittels chemischer Substanzen vermag aber lokal zu Verlusten führen, die jedoch für den Gesamtbestand unerheblich sind. Auch bei dieser Art können Abundanzzyklen auftreten.
Bemerkungen:
Nymphalis io ist im gemäßigten Europa und Asien bis Japan verbreitet.