Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt von Algen, Flechten und abgestorbenen Pflanzenteilen.
Lebensraumansprüche:
Eilema griseola besiedelt mehr oder weniger feuchte, warme Laub- und Laubmischwälder in tiefen Lagen, so gerne Auwälder entlang der Flüsse. Sie kommt auch in Feuchtgebieten mit nur einzelnen Bäumen und viel Grauweidenbusch vor (Oberrhein bei Dettenheim, 2011).
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in ein bis zwei Generationen von Juni bis September. Die erste Faltergeneration erscheint hierbei vor allem von Mitte Juni bis Anfang August. Die zweite, nördlich der Alpen nur sehr partielle Generation erscheint im August/September. Einen solchen Falter (ganz frisches Männchen) klopfte ich beispielsweise Anfang September 2011 von einer Eiche (nördlicher Oberrhein: Dettenheim). Die Raupen leben vom Sommer überwinternd bis Mai/Anfang Juni. Sie leben oft an Baumstämmen an den Algen und Flechten auf der Rinde. Am 23.09.2011 klopfte ich eine bereits halbwüchsige Raupe im viertletzten Stadium zusammen mit solchen von Xestia baja (Ruheplatz) und Trisateles emortualis (Fraßplatz) aus dem halbtrockenen Laub einer vor Wochen umgehauenen Jungeiche in einem lichten Bestand der Hartholzaue (mittlere Oberrheinebene bei Offenburg).
Gefährdungsursachen:
Eilema griseola hat sicher durch die großflächige Vernichtung der Auwälder zugunsten von Acker- und Siedlungsgebiet massiv Flächen eingebüßt. Dank ihrer insgesamt nicht allzu hohen Ansprüche hat sie sich in den verbliebenen Feuchtwäldern bis heute gut halten können, so dass bei deren Erhalt derzeit keine stärkere Gefährdung gegeben ist.
Bemerkungen:
Eilema griseola ist in Europa (fehlt im südlichen Mittelmeergebiet sowie in Nordskandinavien) und dem gemäßigten Asien verbreitet. Sie bleibt dabei aber insgesamt auf tief gelegene Stellen beschränkt und fehlt weiten Landstrichen wie weitgehend dem Nord- und Zentralalpengebiet oder dem Jura.