Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen fressen Plantago- und Veronica-Arten.
Lebensraumansprüche:
Melitaea cinxia besiedelt Magerrasen und magere Flachmoore. Der Falter braucht unverfilzte, niedrigwüchsige Bereiche, gerne mit Störstellen, die auch für andere Melitaea-Arten eine große Rolle spielen.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert und wird früh im März aktiv. Die Verpuppung findet im April oder Mai statt, Falter fliegen Ende Mai bis Anfang Juli. Die Raupennester sind im Sommer sehr auffällig.
Gefährdung: stark gefährdet
Gefährdungsursachen:
Melitaea cinxia ist in Mitteleuropa stark gefährdet (Habitatverlust). Der Falter kommt noch regional häufiger im Jura vor. Auf der Ostalb findet sich Melitaea cinxia nur lokal, ist aber offenbar in den letzten Jahren etwas in Ausbreitung begriffen und hat auch den Kreis Heidenheim erreicht (eigene Beobachtungen 2012 bei Söhnstetten).
Bei Schwäbisch Gmünd findet die Eiablage in warmen Heiden (Kaltes Feld, 2005) mit Libelloides coccaius an Veronica teucrium und Plantago (lanceolata, media) statt. In einigen Flächen ist Melitaea cinxia auf sehr kleine Bereiche mit optimaler Ausstattung beschränkt. Hauptursache für den Rückgang dürfte die zunehmende Verfilzung der Magerrasen sowie unangepasste Pflegemaßnahmen sowie die zunehmende Isolation der Bestände sein.
In Südeuropa ist Melitaea cinxia noch deutlich häufiger. Hier fand ich Raupen in der Provence in waldnahen Magerrasen.
Bemerkungen:
Die Gesamtverbreitung reicht von Nordwestafrika über Europa und Asien bis in die Mongolei.