Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Centaurea- und Distelarten. In Nordungarn ist Cirsium pannonicum die Hauptnahrungspflanze. In Nordgriechenland fand ich die Raupe an Centaurea.
Lebensraumansprüche:
Melitaea ornata besiedelt trockenwarme Standorte wie magere Weiden, Felshänge, Steppenheiden, die Garigue.
Entwicklungszyklus:
Die Raupen überwintern. Sie fallen ab dem Überwinterungsstadium durch mindestens teilweise rote Köpfe auf (Unterscheidungsmerkmal zu M. phoebe). Ausgewachsen sind sie je nach Region zwischen März und Mai. Die Falter fliegen in einer Generation von Ende April bis Juni oder Juli, je nach Region. Die Eiablage erfolgt gelegeweise an Blattunterseiten. Die Jungraupen leben gesellschaftlich in einem Gespinst zusammen.
Bemerkungen:
Melitaea ornata kommt lokal in der Provence (wenn das nicht auch pseudornata ist) und in Süditalien (inkl. Sizilien) vor, dann wieder in Nordungarn und lokal auf dem südlichen Balkan (Bulgarien, Nordmazedonien, am häufigsten in Griechenland). Der Falter findet sich auch in Südrußland. Ähnliche, taxonomisch wechselnd eingruppierte Populationsgruppen gibt es in Nordafrika (M. punica) und Vorderasien. Aus Spanien wurde Melitaea pseudornata beschrieben. Deren Raupen fand ich Anfang April 2023 bei Molina de Aragon. Sie sehen ähnlich aus wie die ornata-Raupen aus der Provence, die möglicherweise tatsächlich zu pseudornata gehören. Die Taxonomie ist hier noch in stetem Fluss!