Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Viola-Arten (Veilchen).
Lebensraumansprüche:
Argynnis paphia bewohnt Wälder aller Art bis etwa 1300m NN (selten auch etwas höher). Wichtig sind Veilchenvorkommen und Säume mit Dost, Wasserdost oder Disteln für die Imagines. Die höchsten Falterdichten sind gewöhnlich in lichten Wäldern (Auwälder, Hangwälder) anzutreffen.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen im Hochsommer von Juli bis Mitte September. Die Eiablage erfolgt oft (ob aber ausschließlich?) an die Rinde stehender Bäume im Waldmantel oder auch innerhalb des Waldes. Die Raupen schlüpfen im Herbst und überwintern ohne Nahrungsaufnahme in Rindenritzen. Im Frühjahr begeben sie sich auf den Boden und fressen Veilchen. Tagsüber fand ich Raupen, meist bei einer Häutung, auf Blättern oder Stämmen in der Strauchschicht. Die Puppen werden u.a. an Fichtenstämmen angesponnen.
Gefährdungsursachen:
Argynnis paphia ist oft ungefährdet und noch in den allermeisten Waldgebieten vorhanden. Trotzdem haben die Abundanzen in den letzten Jahrzehnten vielerorts massiv abgenommen. Lichtungen, auf denen es vor Faltern wimmelt, waren früher keine Seltenheit, sind heute aber auf wenige Inseln zusammengeschmolzen. Ursache ist die Entsaumung der Wälder durch dichte, restlose Aufforstung, Eliminierung von Waldmänteln und die fortwährende Eutrophierung sowie schließlich das Zuwachsen von Auwäldern nach der Flussregulierung.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Nordafrika (lokal in Algerien) über Europa weit in das gemäßigte Asien (bis Jakutien).