Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Onobrychis-Arten.
Lebensraumansprüche:
Polyommatus damon besiedelt heiße Magerrasen vom Tiefland/Mittelgebirge bis weit über 2000m NN in den Alpen. Der Falter fehlt aber weiten Gebieten des Nordalpenraumes. In den südwestlichen Alpen ist er hingegen weit verbreitet und fehlt in fast keinem größeren Berggebiet. In Deutschland ist Polyommatus damon schon fast verschwunden und kommt nur mehr an wenigen Stellen etwa im Jura oder Keupergebiet vor.
Entwicklungszyklus:
Es überwintert meist die L1- oder L2-Raupe, seltener auch die Raupe im Ei (letzteres Literaturangaben). Die L1 nimmt vor der Überwinterung etwas Nahrung auf und setzt sich dann bodennah zur Überwinterung fest. Bei einem Zuchtversuch vom Col de Champs (Frankreich) überwinterte die L2. Frühjahrsraupen mit ihrer Ameisengarde fand ich beispielsweise Ende Mai in den Seealpen (Cuneo) oder im Wallis (April bis Juni) tagsüber recht häufig bodennah zwischen den Onobrychis-Stauden, teils auch fressend. Vor allem abends, aber auch tagsüber sind halb- bis ganz ausgewachsenen Raupen im Blütenstand fressend zu finden.
Die Eier werden zum Teil an Fruchtstände, zum Teil aber auch an grüne Blätter der Nahrungspflanze und an umgebende Pflanzen (Potentilla) abgelegt. Letztere Beobachtungen stammen aus dem Wallis.
Gefährdung: vom Aussterben bedroht
Gefährdungsursachen:
In Mitteleuropa nördlich der Alpen ist Polyommatus damon durch Rückgang der Nahrungspflanze unter mechanisch (kein zu starker Verbiß, keine intensive Mahd) und mikroklimatisch (heiß, geringe Vegetationsdeckung) verträglichen Rahmenbedingungen vom Aussterben bedroht. In den Südwestalpen ist der Falter hingegen immer noch stellenweise eine häufige Erscheinung.
Bemerkungen:
Polyommatus damon kommt lokal von Spanien über Mittel- und Südosteuropa (Balkan) und die Türkei bis zum Altai vor.