Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Fabaceae wie besonders Trifolium repens, Lotus corniculatus oder Medicago lupulina (und viele andere). Daneben können sie sich aber (in seltenen Einzelfällen?) auch an Helianthemum (Cistaceae) entwickeln, wie ein eigener Raupenfund (mehrere Tiere im April, ließen sich mit Helianthemum weiterziehen, 2 Falter) auf der Ostalb zeigen.
Lebensraumansprüche:
Polyommatus icarus kann eine Vielzahl an Habitaten besiedeln: von größeren Waldlichtungen und Kahlschlägen über Flachmoore und extensivere Wiesen selbst innerorts bis hin zu Trockenrasen. Allgemein ist Polyommatus icarus vor allem ein Bewohner von extensivem Offenland. Durch die Güllewirtschaft wurde Polyommatus icarus zwar etwa auf Straßenböschungen etc. verdrängt, konnte sich aber im heißen Sommer 2003 etwa im Unterallgäu auch in Intensivgrünland hinein kurzzeitig stark ausbreiten. Ursache war eine schnellere Entwicklung bei trockenheitsbedingt geringerer Vegetationsdeckung und Mahdhäufigkeit.
Entwicklungszyklus:
Polyommatus icarus fliegt in 2-4 Generationen pro Jahr. Meist sind es in Zentraleuropa drei. Die Raupe überwintert und kann beispielsweise im April oder Anfang Mai ausgewachsen auch am Tag gefunden werden.
Gefährdungsursachen:
Polyommatus icarus ist zwar vor allem im Agrarland stark zurückgegangen, aber ist als immer noch häufigster Bläuling als Art noch nicht existenziell bedroht. Der Falter kommt z.B. noch auf jedem Magerrasen vor.
Bemerkungen:
Polyommatus icarus kommt von Nordafrika über ganz Europa bis Ostasien vor.