Raupennahrungspflanzen:
Die Eiablage erfolgt meist an Trifolium-Arten wie Trifolium medium, T. pratense oder T. ochroleucon. Daneben werden auch Onobrychis viciifolia (Eiablagen auf der Schwäbischen Alb) und Oxytropis campestris (Raupenfunde und Eiablagen im Wallis und Nord-Tessin) genutzt. Vermutlich lebt die Art auch an weiteren Oxytropis und Astragalus-Arten.
Interessanterweise nutzt die Art auch Grasnelkenblüten (Armeria, Plumbaginaceae), z.B. an der Nordseeküste).
Lebensraumansprüche:
Polyommatus semiargus besiedelt Magerrasen, Waldlichtungen, Flachmoore, extensive Wiesen und Weiden und Bergmatten. Der Falter ist in Kalkmagerrasen schwerpunktmäßig zu frischeren Beständen (Cynosurion) hin orientiert. Früher kam Polyommatus semiargus in den damals noch blütenreichen zweischürigen Fettwiesen vor, die heute zu Gülleäckern mit bis zu 8-maliger Mahd verkommen sind oder zu Maisäckern umgebrochen wurden.
Entwicklungszyklus:
Die Eiablage erfolgt an meist junge Blüten, an denen die Raupe frisst. Polyommatus semiargus überwintert als halberwachsene Raupe und fliegt in zwei bis selten drei Generationen von Mai bis September. In höheren Lagen, wo Polyommatus semiargus im Alpenraum bis über 2000m NN allgegenwärtig ist, bildet der Falter nur eine Generation im Sommer aus.
Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet
Gefährdungsursachen:
Im Tiefland ist Polyommatus semiargus stark zurückgegangen und etwa bei Memmingen nur mehr in kleinen Restbeständen an Sonderstandorten (Flachmoore, Dämme, Böschungen, wenige Weiden) vorhanden. In Gebieten mit mehr Magerrasen wie auf der Schwäbischen Alb ist Polyommatus semiargus aber noch durchaus weit verbreitet.
Bemerkungen:
Polyommatus semiargus kommt von Marokko über weite Teile Europas und des gemäßigten Asien bis China vor.