Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Onobrychis-Arten.
Lebensraumansprüche:
Polyommatus thersites besiedelt Magerwiesen mit der Raupennahrung. Früher kam sich auch in Wirtschaftswiesen vor, doch diese sind heute zu überdüngt und intensiv gemäht als dass Esparsetten oder gar der Bläuling noch in ihnen existieren könnten.
Entwicklungszyklus:
Polyommatus thersites bildet zwei bis drei Generationen von April bis in den Oktober aus. Falter der zweiten Generation fand ich Mitte August in der Valle die Susa auf 900m NN auf extensiven, allmählich überbauten Wiesen im Tal und solche der ersten generation Anfang Mai in Nordgriechenland in beweideten Magerrasen. Die Raupe überwintert. Ausgewachsene Raupen fand ich anhand der charakteristischen Fraßspuren (Kutikula bleibt erhalten) Ende April im Wallis in einer mageren Wiese bevorzugt an lückigen Stellen tagsüber in der Basis der Horste versteckt. Die Eier werden meist an Blättern abgelegt.
Gefährdung: stark gefährdet
Gefährdungsursachen:
Nördlich der Alpen ist Polyommatus thersites sehr selten und kommt etwa stellenweise am Nordrand der Schwäbischen Alb oder auf der Fränkischen Alb vor. Bedroht ist der Falter durch Lebensraumverlust (Sukzession, aber auch starke Beweidung, Intensivierung, Überbauung und Eutrophierung).
Bemerkungen:
Polyommatus thersites fliegt oft mit Polyommatus damon und fast immer zusammen mit P. icarus. Die Gesamtverbreitung reicht von Marokko über Süd- und das südliche Mitteleuropa nach Osten bis zum Tien Shan.