Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt vor allem an Festuca-Arten (Poaceae).
Lebensraumansprüche:
Erebia flavofasciata besiedelt steile Grashänge mit horstigen Festuca-Arten (z.B. Festuca ovina agg.) über der Waldgrenze bis etwa 2600m NN. Die Falter finden sich mehr an hochgrasigen Stellen, die Raupen dagegen in nur mäßig hohen, lückigeren Beständen von Festuca.
Entwicklungszyklus:
Der Entwicklungszyklus ist zweijährig. Die Raupe überwintert zunächst im ersten, dann im vorletzten Stadium (Sonderegger 2005). Ich fand in der ersten Maihälfte 2006 ausgewachsene Raupen im Nordtessin bei Fusio in 2300m NN an einem warmen Südhang mit der Wanze Jalla dumosa, während in ebenen Lagen noch Schneefelder vorherrschten. Sie fanden sich tags im Zentrum von Festuca-Horsten, zusammen mit halberwachsenen, noch stärker verborgenen Raupen von Erebia tyndarus und Erebia mnestra.
Gefährdungsursachen:
Erebia flavofasciata ist sehr lokal und kann durch Erschließungsmaßnahmen (Tourismus) lokal ausgerottet werden.
Bemerkungen:
Erebia flavofasciata findet sich in der Schweiz im Nordtessin, in Südbünden sowie sehr selten auch im angrenzenden Italien. Ein Fundort ist zudem in Tirol bekannt.