Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe ernährt sich von trockenresistenten Gräsern, besonders horstbildenden (Festuca etc.).
Lebensraumansprüche:
Erebia neoridas besiedelt trockenheiße Lokalitäten, besonders buschige Hänge mit Trocken- und Steppenrasen. Manchmal findet man die Falter auch auf Lichtungen in trockenen Bergwäldern. Der Falter fliegt zwischen 500 und 2100m NN (meist unterhalb von 1700m NN).
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen im Spätsommer von Ende Juli bis Ende September mit Schwerpunkt Mitte bis Ende August. Die Eier werden an trockene und auch lebende Grashalme in Bodennähe gekittet. Die Jungraupe überwintert (L1 oder L2). Die Raupen sind Ende Juni oder im Juli ausgewachsen.
Die Falter besuchen oft in großer Anzahl Blüten (Carlina acaulis, Centaurea etc.).
Gefährdungsursachen:
In tieferen Lagen verliert Erebia neoridas ständig Habitate durch den Expansionsdrang des Menschen (Überbauung, Intensivierung), andererseits aber auch durch Aufgabe extensiver Bewirtschaftung (Spätmahd, Beweidung) und nachfolgender Verwaldung. Insgesamt ist Erebia neoridas aber noch relativ verbreitet und noch nicht akut bedroht.
Bemerkungen:
Erebia neoridas ist vor allem in den Südwestalpen (Italien/Frankreich) verbreitet. Besonders häufig ist sie etwa in Teilen der Alpi marittime (Italien). Daneben kommt sie lokal in Zentralitalien, im Massif Central, in den Pyrenäen und im Kantabrischen Gebirge (Spanien) vor.