Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an verschiedenen Gräsern. Ich beobachtete die Eiablage an Festuca ovina agg. (auf Kalk) und an Nardus stricta (saurer Untergrund).
Lebensraumansprüche:
Erebia zapateri besiedelt sehr lichte Kiefernwälder mit Grasunterwuchs und insbesondere Waldlückensysteme (Waldweide!) und Magerrasen mit Bäumen und Sträuchern am Kiefernwaldrand. An geeigneten Stellen sind die Falter stets zahlreich. So beobachtete ich in einem Kalkgebiet mehr als 50 Falter in einem magerrasenartigen Kiefernwaldrand sowie etwa 80 Falter in einem sauren, lichten Kiefernwald mit Cistus und Calluna (beides Sierra de Albarracin).
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in einer Generation von Ende Juli bis Anfang September. Ich fand sie noch ziemlich frisch in der letzten Augustdekade 2013. Die Falter wärmen sich morgens gerne am Boden mit geöffneten Flügeln auf und besuchen später am Tag fast alle im Biotop vorhandenen Blüten (z.B. Eryngium campestre, Cirsium-Arten, Calluna vulgaris, Centaurea etc.). Die Eiablage erfolgt bodennah in den Grasbüscheln und auch an andere Strukturen (z.B. Moose). Die Raupe überwintert und ist Anfang Juli ausgewachsen.
Gefährdungsursachen:
Etliche Populationen der Art sind gefährdet durch Eingriffe in die Waldränder und Waldlückensysteme wie Aufgabe der extensiven Beweidung, Forstmaßnahmen oder Tourismus. Potentiell ist Erebia zapateri auch durch den Klimawandel und Waldbrände gefährdet.
Insgesamt gibt es derzeit aber lokal noch ziemlich individuenreiche Fundorte.
Bemerkungen:
Erebia zapateri ist ein Endemit Ostspaniens und kommt nur lokal in der Umgebung der Montes Universales/Sierra de Albarracin vor, wo meist Lagen von 1100 bis 1700m NN besiedelt werden.
Der Falter steht Erebia neoridas nahe.