Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Hypericum-Arten, meist wohl Kleinarten von Hypericum perforatum (Tüpfel-Johanniskraut).
Lebensraumansprüche:
Actinotia radiosa besiedelt mesophile bis trockene Magerrasen wie Felshänge, warme Bergwiesen bis in mittlere Lagen, Wacholderheiden, Sandrasen und andere magere, sonnige Standorte.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert. Die Falter fliegen in ein (höhere Lagen) bis zwei Generationen von Mai bis August und sind tagaktiv. Ich fand Falter der dort vermutlich einzigen Generation Mitte Juli 2010 in Nordgriechenland bei Kastoria in etwa 1600m NN zusammen mit Melanargia russiae, vielen Lycaena-Arten (L. alciphron, tityrus, virgaureae) und anderen auf Magerweiden zwischen Buchenwäldern.
Die Raupen leben im Sommer und Frühherbst.
Gefährdung: vom Aussterben bedroht
Gefährdungsursachen:
Actinotia radiosa ist in Mitteleuropa wegen des starken Rückgangs an hochwertigen, nur sehr extensiv genutzten Magerrasen sowie noch wenig verstandenen weiteren Gründen (etwa auch Fluktuationen am Arealrand oder Klima) vom Aussterben bedroht und in den allermeisten Gegenden bereits verschollen.
In Südeuropa ist die Lage noch besser.
Bemerkungen:
Actinotia radiosa ist in Südeuropa und dem südlichen Mitteleuropa bis Nordfrankreich und Süddeutschland sowie in Vorderasien lokal verbreitet.