Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Blüten und Fruchtständen des Diptam (Dictamus albus).
Lebensraumansprüche:
Pyrrhia purpura besiedelt lichte Trockenwälder (teils mit Felsen), Waldsäume, Steppenheiden, Felsheiden und Buschland mit der Raupennahrungspflanze.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen von Ende April oder Anfang Mai bis Mitte Juni. Die Puppe überwintert. Offenbar wurden regional auch Falter einer sehr partiellen zweiten Generation festgestellt. Die Eiablage findet an Blütenknospen oder in die Blütenstände hinein statt. Die Raupen leben zuerst mehr versteckt in Blüten, später dann offen im Blüten- oder Fruchtstand (meist von Ende Mai bis Ende Juni). Ende Mai und Anfang Juni 2019 fand ich in Nordgriechenland abgeflogene Falter, viele Eier und Raupen aller Stadien recht zahlreich gleichzeitig in einem eng begrenzten Gebiet bei Edessa. Von den wenigen weitergezüchteten Raupen überwinterten alle als Puppe (keine zweite Generation).
Gefährdungsursachen:
Pyrrhia purpura ist stark gefährdet, insbesondere im Westen (so in Ostösterreich). Hauptgefährdungsursache ist das Zuwachsen ihrer Standorte und auch lokal die direkte Zerstörung (Überbauung, Landwirtschaft etc.).
Bemerkungen:
Pyrrhia purpura kommt lokal von Ostösterreich und Osttschechien über die Balkanhalbinsel nach Osten bis Sibiren (Altai) vor.