Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Pancratium maritimum und verwandten Zwiebelgewächsen wie Drimia maritima. In der Zucht lassen sie sich problemlos mit Blättern von Narzissen ernähren.
Lebensraumansprüche:
Brithys crini besiedelt vor allem Küstendünen mit dem Vorkommen der Raupennahrungspflanze.
Entwicklungszyklus:
Die Raupen fand ich auf Sardinien Mitte Mai 2012, auf Sizilien Eier und Jungraupen Ende April 2023. Die farblich variablen Falter fliegen wohl von Ende März bis Mai und dann wieder in einer zumindest partiellen zweiten Generation von Juli bis September. Die Raupen sind somit wohl am ehesten von Ende April bis Juni und wieder im August-Oktober zu erwarten.
Die Eiablage erfolgt in Gelegen an die Blätter (Funde auf Sizilien). Die Raupen leben zumindest anfangs gesellig und minieren in den Blättern. Später fressen sie in einer Art Schabefraß an den Blättern bzw. verzehren Teile der Blätter ganz und zerstreuen sich im letzten Stadium etwas. Die Verpuppung erfolgt im Sandboden.
Gefährdungsursachen:
Da die europäischen Küsten wegen Überbauung und Tourismus (Infrastruktur, Badebetrieb) fast überall extrem stark beeinträchtigt wurden (z.B. extrem massiv in der Côte d'Azur), ist diese Art in Europa stark gefährdet. Ihre Biotope verdienen unbedingten Schutz!
Bemerkungen:
Die subtropisch verbreitete Art kommt in Europa vor allem an den Küsten von Portugal über Spanien und Südfrankreich bis Italien und Griechenland (Peloponnes) vor. Auf Sardinien ist sie beispielsweise stellenweise noch häufiger.
Daneben findet sich Brithys crini in Teilen Afrikas, Südasiens und Australiens. Sie wird gelegentlich auch verschleppt.