Stilbia anomala (Haworth, 1812) (Drahtschmieleneule)


Stilbia anomala: Weibchen [S] Stilbia anomala: Weibchen [S] Stilbia anomala: Weibchen [S] Stilbia anomala: Männchen [S] Stilbia anomala: Männchen [S] Stilbia anomala: Raupe (grüne Variante, Nordschwarzwald) [M] Stilbia anomala: Halbwüchsige Raupe im Februar [M] Stilbia anomala: Halbwüchsige Raupe im Februar [M] Stilbia anomala: Halbwüchsige Raupe im Februar [M] Stilbia anomala: Halbwüchsige Raupe (Nordschwarzwald) [N] Stilbia anomala: Raupe im vorletzten Stadium (N-Schwarzwald) [M] Stilbia anomala: Raupe im vorletzten Stadium [M] Stilbia anomala: Raupe nach der letzten Häutung [S] Stilbia anomala: Raupe [S] Stilbia anomala: Raupe [S] Stilbia anomala: Raupe [S] Stilbia anomala: Puppe [S] Stilbia anomala: Besiedelter Horst von Avenella flexuosa (Nordschwarzwald, Februar 2009) [N] Stilbia anomala: Larvalhabitat mit einzelnen Horsten von Avenella flexuosa (Nordschwar´zwald, Februar 2009) [N] Stilbia anomala: Larvalhabitat [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen fressen an Deschampsia (Avenella) flexuosa, möglicherweise auch weiteren Gräsern.

Lebensraumansprüche:
Stilbia anomala besiedelt hagere, zumindest teilschattige Stellen in lichten Wäldern, so an Böschungen, wo die Raupennahrungspflanze vorkommt. Sie findet sich nur in atlantisch getönten Gebieten.

Entwicklungszyklus:
Die Raupe lebt von Oktober bis Anfang oder Mitte April und ist im Winter auch bei kühlen Temperaturen noch aktiv und sitzen offen an Halmen der Horste. Ab März sind sie dann tagsüber zumeist in der Basis der Horste versteckt. Die Präpupa liegt vor der Verpuppung mehrere Monate von April bis Juli. Die Falter fliegen dann im August und September.

Gefährdung: stark gefährdet

Gefährdungsursachen:
Stilbia anomala ist lokal durch forstliche Eingriffe in ihre engbegrenzten Habitate vom Aussterben bedroht. So führt Kahlschlag zum lokalen Verschwinden der oft nur an eng umgrenzten Stellen gefundenen Art. Darüber hinaus kann auch Abfräsen von Böschungen entlang von Waldwegen kurzfristig starken Schaden verursachen. Auch die Eutrophierung aus der Luft muss zu den Schadfaktoren gerechnet werden. Insgesamt ist die Verbreitung aber wohl auch stark durch klimatische Faktoren eingeschränkt.

Bemerkungen:
Stilbia anomala ist von Nordspanien über Frankreich und England bis Westdeutschland (Rhein und angrenzende Mittelgebirge) verbreitet. Ein Reliktvorkommen existiert in Südwestnorwegen.


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