Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Scutellaria-Arten (Helmkraut). Auf Lefkada wurde Scutellaria rupestris genutzt.
Lebensraumansprüche:
Philareta treitschkii kommt besonders an geröllreichen, warmen Stellen gerne in sehr lichtem Wald und sonnigem Buschland vor. Stellenweise werden auch Hänge in höheren Lagen im Bereich der Waldgrenze und oberhalb besiedelt. In tiefen Lagen können auch Bestände innerhalb des Waldes genutzt werden, so an Trockenbetten kleiner Flüsse oder in extensiven Olivenhainen. Generell sind viele Scutellaria-Arten Geröllpflanzen, was wie bei Cucullia celsiae den Kern der Vorkommen beschreibt.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert in einem Kokon im Erdboden, manchmal auch mehrmals. Die Falter fliegen je nach Lage von Ende April oder Mai bis Juli oder gar Anfang August. Auf Lefkada fand ich sie in 600m Höhe Anfang Juni recht zahlreich tagsüber an den Blütenständen der Raupennahrungspflanze ruhend. Die Eier werden einzeln an die Pflanzen, zumeist Blütenknospen, abgelegt. Die Raupe lebt dann von Mai bis August (zwischen 500 und 1400m wohl meist Mitte Juni bis Ende Juli) bevorzugt an den Fruchtständen.
Gefährdungsursachen:
Philareta treitschkii ist lokal vor allem in tieferen Lagen durch Eingriffe in ihre Habitate gefährdet. Sowohl Beweidung als auch völliges Zuwachsen, in den tiefsten Lagen aber auch zu starke Auflichtung und nachfolgende Trockenheit und Hitze, können sehr schädlich sein. Vermutlich sind aber gerade an geröllreichen Berghängen noch etliche Populationen zu entdecken.
Bemerkungen:
Philareta treitschkii kommt lokal von Südosteuropa (Griechenland, Bulgarien, Nordmazedonien, Albanien, Ukraine) über die Türkei und den Kaukasus bis Vorderasien (Levante, Iran, N-Irak) vor.