Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Delphinium dubium. Dazwischen wachsendes, meist häufigeres Aconitum lycoctonum war stets unbesiedelt (eigene Beobachtungen 2015).
Lebensraumansprüche:
Euchalcia bellieri besiedelt in erster Linie alpine, feuchte Schutt- und Blockfluren mit Delphinium zwischen 1800 und 2800m NN, auch Bachränder, Lawinenzüge, Steinfelder oder Felsränder.
Entwicklungszyklus:
Die Raupen entwickeln sich im Bergfrühling von Mai bis Mitte Juli. Ich fand sie noch klein Anfang Juni 2015 in den südfranzösischen Alpen (Col de la Cayolle, Col de Vars) in 2150 bis 2350m NN. Oft leben an einem mehrtriebigen Delphinium-Stock mehrere Raupen. An beiden Stellen kam Euchalcia bellieri zusammen mit Euchalcia variabilis vor, die aber mehrheitlich an Aconitum lycoctonum lebte und nur selten an Delphinium. Umgekehrt fand sich aber keine einzige Raupe von E. bellieri an Aconitum. Im Austrieb sind sich beide Pflanzenarten recht ähnlich, so dass es zu Verwechslungen kommen kann.
Die jungen Raupen leben in einem Gehäuse, das bevorzugt ganz in der Triebspitze angelegt wird. Die Altraupen leben hingegen mehr frei an den Pflanzen. Die Falter fliegen im Juli und August.
Gefährdungsursachen:
Euchalcia bellieri ist dank ihrer hochgelegenen Habitate nur lokal durch touristische Einrichtungen (Skibetrieb etc.) bedroht.
Bemerkungen:
Euchalcia bellieri ist ein Endemit der Südwestalpen (SE-Frankreich, lokal auch in NW-Italien).