Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt polyphag an Laubholz. Ich fand die Raupe an Fraxinus excelsior, Acer pseudoplatanus und Salix caprea.
Lebensraumansprüche:
Amphipyra berbera besiedelt Gehölzbestände in und am Rand von Wäldern oder an anderen günstigen Stellen. Offenbar ist Amphipyra berbera etwas wärmebedürftiger als Amphipyra pyramidea, die an allen Fundstellen syntop vorkommen dürfte.
Entwicklungszyklus:
Wie bei Aamphipyra pyramidea überwintert das Ei und Raupen finden sich zwischen Ende April und Juni. Auch die Falterphänologie ähnelt der der Vergleichsart.
Bemerkungen:
Amphipyra berbera ist zwar ebenfalls weit verbreitet, aber an vielen Fundstellen individuenärmer als Amphipyra pyramidea. Höher gelegenen, kühlen Habitaten fehlt sie oft ganz.
Die Gesamtverbreitung reicht von Nordwestafrika über weite Teile Europas bis Kleinasien und zum Kaukasusgebiet.
Hinweise zur Bestimmung:
Die Brustbeine der Raupen sind offenbar entgegen Literaturangaben nicht immer schwarz, sondern manchmal auch grün mit schwarzen Flecken. Immer durchgängig ist aber die Seitenlinie, wenn sie auch Grenzbereich Brust-Abdomen etwas schwächer ist. Vermutlich hängt das Ausmaß der Schwarzfärbung von der Fraßpflanze ab. Bei den großen Blättern von Acer pseudoplatanus, bei denen die Raupen auf der Unterseite sitzen, ist eine schwächere Schwarzfärbung sinnvoll.
Typisch und gut von Amphipyra pyramidea zu unterscheiden ist auch der Höcker am Abdomenende, der bei Amphipyra berbera offenbar stets länger bzw. schmäler ausgezogen und distal rot ist.
Möglicherweise kommen aber selten auch Freiland-Hybriden zwischen den beiden Arten vor.