Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben polyphag in der Krautschicht und fressen auch welke oder abgestorbene Pflanzenteile. Die jungen Raupen scheinen letztere Nahrung sogar stark zu bevorzugen. In China gibt es Berichte, dass die Art als Maisschädling auftritt.
Lebensraumansprüche:
Die expansive Steppenart besiedelt in der Regel Lebensräume wie Sandmagerrasen, Trockenhänge, Steinbrüche, Böschungen, Ruderalflächen und ähnliche Standorte. Sie wird aber auch von Ufergebieten und Sümpfen angegeben. In Südfinnland wird sie von Küstengebieten angegeben. Die Raupen scheinen eine gewisse Feuchtigkeit zu benötigen, um die abgestorbenen Pflanzenteile verzehren zu können.
Entwicklungszyklus:
Athetis lepigone tritt meist in zwei bis drei Generationen von Mai bis Oktober auf. In Finnland scheint es nur eine Generation zu geben. Die verpuppungsreife Raupe überwintert im Kokon.
Bemerkungen:
Athetis lepigone trat ursprünglich von Südfinnland, Südschweden und Ostösterreich nach Osten über die Steppenzone Asiens bis China und Japan auf. Sie hat sich aber im Zuge der Klimaerwärmung nach Westen ausgebreitet und kommt bereits in Teilen Deutschlands (v.a. Sachsen, auch z.B. Brandenburg und Einzelfund in Bayern) vor.
Literatur:
Friedrich Kasy (1956): Über die Jugendstadien und Bionomie von Athetis lepigone Moeschl. (Lep., Agrot.). – Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft – 41: 289 - 297.
Friedrich Kasy (1957): Zur Frage der Polyphagie und Halophilie von Athetis lepigone Moeschl. – Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft – 42: 113 - 114.